
Improvising Memory
In Improvising Memory befreit Milorad Krystanovich die in den Tableaus der Negative gefangenen Figuren und haucht ihnen ein bemerkenswertes Eigenleben ein.
Die Porträts treten aus ihren Rahmen heraus und leben mitten unter uns; vor unseren Augen altern und verändern sie sich, denken über ihre eigenen Schwächen, Grenzen und Geheimnisse nach. Krystanovichs wunderschön detaillierte Gedichtserie erforscht die Räume zwischen den Bildern und bevölkert sie mit einer geduldigen und fein ausbalancierten Sprache, die sich in Kreisen und Echos bewegt und im Akt des Beobachtens und Beobachtetwerdens eine lyrische Resonanz erzeugt.
Fragmente aus Standbildern werden zu eindrucksvollen und anmutigen Gedichtszenen, die von greifbaren und flüchtigen Momenten leben, die gerade noch außerhalb der Reichweite liegen oder am Rande der Sichtweite in den Fokus rücken.