Originaltitel:
The Indigenous Paradox: Rights, Sovereignty, and Culture in the Americas
Inhalt des Buches:
Eine Untersuchung darüber, wie die Rechte indigener Völker in der Rechtssprache und -doktrin konzipiert sind
Im einundzwanzigsten Jahrhundert ist es politisch und rechtlich üblich, dass indigene Gemeinschaften vor Gericht gehen, um ihre Rechte gegenüber dem postkolonialen Nationalstaat, in dem sie leben, geltend zu machen. Bei näherer Betrachtung ist diese Konstellation jedoch alles andere als einfach. Indigene Gemeinschaften erheben ihre Ansprüche als unabhängige Einheiten, die ihren eigenen Gesetzen unterliegen. Und doch bringen sie einen Fall vor das Gericht eines anderen Souveräns und unterwerfen sich dessen fremdem Recht.
Jonas Bens zufolge werden indigene Gemeinschaften indigen, wenn sie Rechtsbeziehungen zu postkolonialen Nationalstaaten eingehen. Indigene Gemeinschaften definieren sich als vom Siedler-Nationalstaat getrennt und bestehen darauf, dass ihre Rechte aus ihrem eigenen Rechtssystem stammen. Gleichzeitig müssen indigene Gemeinschaften argumentieren, dass sie in den Siedler-Nationalstaat eingegliedert sind, damit sie dessen Justiz zur Durchsetzung dieser Rechte nutzen können. Als solche sind sie gleichzeitig in den Staat eingebunden und von ihm ausgeschlossen.
Jahrhundert bis ins frühe einundzwanzigste Jahrhundert. Bens zeigt, wie indigene Gemeinschaften dieses Paradoxon durch die Entwicklung rechtlicher Argumentationslinien, die die Konzepte von Souveränität und Kultur mobilisieren, überwunden haben - und dies auch weiterhin tun. Bens argumentiert, dass das Verständnis von Indigenität als paradoxe Formation Licht auf drängende Fragen bezüglich der Rolle von Rechtspluralismus und geteilter Souveränität in modernen multikulturellen Gesellschaften wirft.
Weitere Daten des Buches:
| ISBN: | 9780812252309 |
| Autor: | |
| Verlag: | |
| Einband: | Hardcover |
| Erscheinungsjahr: | 2020 |
| Seitenzahl: | 280 |
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