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The Routledge International Handbook of Global Therapeutic Cultures
Das "Routledge International Handbook of Global Therapeutic Cultures" erforscht zentrale Forschungsansätze und bahnbrechende wissenschaftliche Arbeiten zu therapeutischen Kulturen, Populärpsychologie und der Glücksindustrie. Es vereint Studien zu therapeutischen Kulturen aus den Bereichen Soziologie, Anthropologie, Psychologie, Pädagogik, Politik, Recht, Geschichte, Sozialarbeit, Kulturwissenschaften, Entwicklungsstudien und Indianerstudien und hat einen bewusst globalen Fokus, der Studien zur Psychologisierung des sozialen Lebens aus aller Welt vereint.
Thematisch gegliedert bietet es historische Darstellungen der wachsenden Bedeutung therapeutischer Diskurse und Praktiken im Alltagsleben, bevor es sich der Konstruktion von Selbstidentität im Kontext der Verbreitung therapeutischer Diskurse im Zusammenhang mit der globalen Ausbreitung des Kapitalismus zuwendet. Mit Blick auf die Art und Weise, wie die emotionale Sprache zu neuen Problematisierungen der Dichotomie zwischen dem Normalen und dem Pathologischen geführt hat, sowie zu bedeutenden Transformationen von Schlüsselinstitutionen wie Arbeit, Familie, Bildung und Religion, werden aufkommende Trends in der therapeutischen Kultur untersucht und die Art und Weise erforscht, in der das Aufkommen neuer therapeutischer Technologien, das politische Interesse am Glück und die radikale Privatisierung und Finanzialisierung des sozialen Lebens zusammenkommen, um Selbstidentitäten und Formen der Alltagserfahrung neu zu gestalten.
Schließlich stellt der Band die Arbeit von Wissenschaftlern vor, die die historischen und gegenwärtigen Implikationen psychotherapeutischer Praktiken in Globalisierungsprozessen und kolonialen und postkolonialen Formen der sozialen Organisation in den Vordergrund gestellt haben. Das "Routledge International Handbook of Global Therapeutic Cultures" präsentiert eine Agenda-setzende Forschung, die den interdisziplinären und internationalen Dialog und die Entwicklung eines unverwechselbaren neuen Feldes der Sozialforschung fördern soll.