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That's Racist!: How the Regulation of Speech and Thought Divides Us All
Im Großbritannien des einundzwanzigsten Jahrhunderts spielen Kinder aller ethnischen Gruppen in der Schule und in ihrer Nachbarschaft zusammen. Sie wachsen gemeinsam auf und haben gemeinsam Kinder. Der kontinuierliche Anstieg der "gemischtrassigen" Bevölkerung zeigt, wie sehr das Bewusstsein für "Rassenunterschiede" aus der Alltagserfahrung der Menschen verschwunden ist: eine Tatsache, die Antirassismus-Aktivisten sicherlich feiern sollten.
Und doch wurden in den letzten Jahren auf Spielplätzen und in Klassenzimmern noch nie dagewesene Eingriffe in Form von offiziellen Berichten über rassistische Vorfälle, Schulungen über die Bedeutung rassistischer Umgangsformen und die Stärkung rassistischer Identitäten vorgenommen. Am Arbeitsplatz und in öffentlichen Einrichtungen greifen selbsternannte "antirassistische" Kampagnen schlechte Witze, Beleidigungen auf dem Spielplatz und ungeschicktes Verhalten als Beweis dafür auf, dass der Rassismus auf dem Vormarsch ist und dass mehr Regeln erforderlich sind, um die Einstellungen und Verhaltensweisen der Menschen zu kontrollieren.
Wie können wir diese Kluft zwischen der realen Vielfalt des Alltags und den rassistischen Annahmen, die der "antirassistischen" Politik zugrunde liegen, verstehen? In That's Racist reflektiert Adrian Hart über seine Erfahrungen mit antirassistischen Kampagnen im Osten Londons in den 1980er Jahren und seine späteren Studien über angeblich rassistisches Verhalten unter Grundschulkindern, um zu zeigen, wie die Sprache des Antirassismus von einer spaltenden neuen politischen Agenda vereinnahmt wurde.
Im heutigen Großbritannien ist es nicht mehr der Rassismus, der uns gegeneinander aufbringt, sondern die Forderung, dass wir gegenüber den Unterschieden der anderen überempfindlich sein sollten. Wenn wir versuchen, uns in dieser neuen Landschaft zurechtzufinden, ist das erste Opfer die Redefreiheit.