Bewertung:

Das Buch „Year of Chaos“ von Malachi O'Doherty ist ein fesselnder und aufschlussreicher Bericht über die turbulente Zeit in Nordirland in den frühen 1970er Jahren, in dem persönliche Erfahrungen mit dem historischen Kontext verknüpft werden. Obwohl es eine nuancierte Untersuchung der Ereignisse und der Perspektiven beider Seiten des Konflikts darstellt, wurde es wegen seiner Voreingenommenheit und der für journalistische Texte typischen Schwierigkeiten im Lesefluss kritisiert.
Vorteile:Das Buch ist gut recherchiert und informativ und bietet einen klaren und persönlichen Bericht über das Leben während der Unruhen. Die Leser schätzten O'Dohertys Fähigkeit, die Stimmen von Menschen auf beiden Seiten des Konflikts wiederzugeben, und würdigten seine ehrliche und faire Perspektive. Das Buch wird als ausgezeichnete Quelle für das Verständnis der Nuancen der Ereignisse und der gesellschaftlichen Auswirkungen dieser Zeit angesehen.
Nachteile:Einige Leser bemängelten die nationalistische Voreingenommenheit des Autors und sein Versäumnis, vollständige Neutralität zu wahren. Kritisiert wurde auch der Schreibstil, dem es manchmal an Fluss und Kohärenz mangelt, was auf den journalistischen Hintergrund des Autors zurückzuführen ist. Einige waren der Meinung, dass bestimmte Erklärungen nicht ausführlich genug waren.
(basierend auf 11 Leserbewertungen)
The Year of Chaos: Northern Ireland on the Brink of Civil War, 1971-72
In den 11 Monaten zwischen August 1971 und Juli 1972 erlebte Nordirland das schlimmste Jahr der Gewalt seit Menschengedenken.
Das „Jahr des Chaos“ fiel in die Zeit zweier größerer Militäroperationen, nämlich der Einführung der Internierung von IRA-Verdächtigen ohne Gerichtsverfahren und der Operation Motorman, dem Einmarsch in verbarrikadierte Sperrgebiete in Belfast und Derry. Während dieser Zeit arbeitete Malachi O'Doherty als junger Reporter in Belfast, berichtete über die Gewalt in der Stadt und kehrte nachts in eine Sperrzone hinter den Barrikaden zurück, wo die Straßen von bewaffneten IRA-Männern patrouilliert wurden.
O'Doherty nimmt die Leser mit auf eine Reise durch die Ereignisse jenes schrecklichen Jahres, das seiner Meinung nach eine Mahnung sein sollte, dass politische und militärische Fehleinschätzungen zu einem Bürgerkrieg führen können und dass kreatives politisches Denken heute, hundert Jahre nach der Teilung Irlands, in der neuen Instabilität, die durch den demografischen Wandel entsteht, dringender denn je erforderlich ist.