Bewertung:

Das Buch ist ein offener und oft schmerzhafter Bericht über die turbulente Ehe von Anne Theroux mit dem Autor Paul Theroux, insbesondere über die Kämpfe und den emotionalen Tribut, den Untreue und Identitätsverlust bei Frauen mittleren Alters fordern. Während einige Leser die Ehrlichkeit und die nachvollziehbaren Themen schätzen, finden andere das Buch unübersichtlich und langweilig.
Vorteile:⬤ Aufrichtige und tiefgreifende Erzählung über die Erfahrungen der Autorin.
⬤ Schöne Texte und Fotos.
⬤ Fesselnde literarische Vignetten mit bemerkenswerten Persönlichkeiten.
⬤ Nachvollziehbare Darstellung der Kämpfe von Frauen mittleren Alters, insbesondere von Frauen in schwierigen Ehen.
⬤ Positives Ergebnis, das auf Wachstum und Heilung hindeutet.
⬤ Einige Leser finden die Erzählung unzusammenhängend und nicht kohärent genug.
⬤ Die Memoiren werden von anderen als repetitiv und langweilig empfunden.
⬤ Deprimierende Themen wie Selbstvorwürfe und Schmerz sind vorherrschend.
⬤ Kritik an der Schilderung des Narzissmus ihres Mannes und der insgesamt negativen Darstellung der Ehe.
⬤ Gemischte Kritiken über die Attraktivität des Buches, wobei einige es uninteressant fanden.
(basierend auf 11 Leserbewertungen)
The Year of the End: A Memoir of Marriage, Truth and Fiction
18. Januar 1990.
Paul ist heute um 8 Uhr morgens abgereist.
Wir waren seit etwas mehr als 22 Jahren verheiratet.
Am Abend zuvor waren wir in einem Restaurant in der Nähe essen gegangen, wo wir Champagner tranken und in Erinnerungen schwelgten. In einer Kurzgeschichte, die er über diesen letzten Abend einer Ehe schrieb, sprechen die Hauptfiguren witzig und ergreifend über den Entdecker Richard Burton und die traurige, missverstandene Frau, die seine Bücher verbrannte. Die Wirklichkeit war anders.
Nach 22 Jahren, die sie auf vier Kontinenten verbracht und zwei Kinder - Louis und Marcel - zur Welt gebracht hatten, beschlossen Anne und Paul Theroux 1990, sich zu trennen.
In diesem Jahr führte Anne - später selbst Paartherapeutin - ein Tagebuch, in dem sie nicht nur ihre täglichen Erlebnisse als vielbeschäftigte freie Journalistin und Rundfunksprecherin festhielt, sondern auch die Kontraste ihrer Gefühle zwischen verzweifelter Trauer und Hoffnung auf eine neue Zukunft.
Mit Reflexionen über Wahrheit und Fiktion und das Wesen der Ehe bietet The Year of the End einen einzigartigen Einblick in das Auseinanderbrechen einer Beziehung und die Versuche, ein Leben wieder aufzubauen.
Es ist auch ein lohnendes, triumphales und ehrliches Tagebuch/Erinnerungsbuch - die Frau, die so oft durch die Fiktion ihres Mannes verschleiert wird, erzählt ihre Geschichte. Und die Frau, frisch aus der Haft entlassen, taucht wieder auf: witzig, abschweifend, nachdenklich und schließlich ermutigt.
⬤ Haupttitel: Eine bisher unbekannte Perspektive der Partnerin eines großen Schriftstellers und ein Porträt des Endes einer Ehe, bereichert durch Annes eigene Erkenntnisse als Paartherapeutin.
⬤ Ein herausragendes Jahr: Erkundet die großen Veränderungen des Jahres 1990 - den Zusammenbruch des Kommunismus, die Invasion in Kuwait, die Absetzung der britischen Premierministerin Margaret Thatcher.
⬤ Süchtig machend: Besser als ein Tagebuch zu lesen, nimmt Anne Theroux das Jahr, in dem ihre Ehe endete, und die fröhlichen, oder selbstbewussten, oder einfach rudimentären Einträge in ihrem Tagebuch auf und füllt den Leser mit dem, was wirklich geschah.
⬤ Emotional lohnend: Jeder, der schon einmal eine Trennung durchgemacht hat - vor allem, nachdem er eine gemeinsame Familie großgezogen hat - wird die direkte Ehrlichkeit zu schätzen wissen, zusammen mit den Drehungen und Wendungen der Gefühle, als Anne und ihr Ehemann (der Schriftsteller Paul Theroux) zwischen Bleiben oder Trennen schwanken.