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The Concept of Failure Represented by the Nisei Characters in John Okada's 'No-No Boy'
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Anglistik - Literaturwissenschaft, Note: 1,3, Universität Augsburg (Neuere Englische Literaturen und Kulturwissenschaften), Veranstaltung: Japanisch-Kanadische und Japanisch-Amerikanische Literatur: Japanisch-kanadische und japanisch-amerikanische Literatur, Sprache: Deutsch: Englisch, Beschreibung: Ein Sprichwort sagt: "Der Krieg bestimmt nicht, wer Recht hat, sondern nur, wer links ist." Links, das sind natürlich die Veteranen, die es geschafft haben, in der Schlacht nicht getötet zu werden und somit ihren Einsatz überlebt haben. Links, das sind aber auch diejenigen, die sich geweigert haben, in einem Krieg für ihr Land zu kämpfen, aus welchen Gründen auch immer.
Der Krieg und seine Folgen entscheiden natürlich nicht darüber, welche der beiden Verhaltensweisen die richtige ist. Die beteiligten Menschen stehen sich einfach konträr gegenüber - wie links und rechts. In John Okadas Roman No-No Boy werden fast alle Figuren unmittelbar mit der oben erwähnten Zwietracht konfrontiert.
No-No Boy spielt im Seattle des Jahres 1945 und handelt von den äußeren und inneren Konflikten eines jungen japanischen Amerikaners namens Ichiro, der die Einberufung durch eine Regierung verweigert, die ihn in seinen Augen seiner Identität als Amerikaner beraubt. Die Erzählung beginnt mit der Hauptfigur Ichiro, der gerade an einem Busbahnhof in Seattle angekommen ist und sich nun mit einer drastisch veränderten und vielfältigen japanisch-amerikanischen Gemeinschaft konfrontiert sieht.
Indem er die Geschichte aus Ichiros Perspektive erzählt, überzeugt Okada sein Publikum mit einer authentischen Darstellung der "Suche nach der eigenen Identität unter extremen Umständen" (Huang, 2006: 152) in diesem fragmentierten und zerrissenen Segment der Gesellschaft. Wie sein Protagonist war auch Okada selbst ein in den USA geborener Sohn japanischer Einwanderer, ein so genannter Nisei, und wurde deshalb in den Kriegsjahren aus seiner Heimatstadt Seattle evakuiert. Als 1939 der Zweite Weltkrieg ausbrach, war Okada Mitte zwanzig und meldete sich, anders als Ichiro im Roman, freiwillig zur US-Luftwaffe, nur um direkt nach dem Krieg, 1946, wieder entlassen zu werden (vgl.
Huang, 2006: 152). Okada kann daher als eine erstklassige Quelle f eingestuft werden.