
The Labyrinth of Multitude and Other Reality Checks on Being Latino/x
Die "Hispanics" der siebziger Jahre, die sich mit dem Aufschwung Lateinamerikas und der zunehmenden Einwanderung in die USA identifizierten, nahmen den Beinamen "Latino" an, der bald als "Latino" geschrieben wurde. Der von den Medien schnell verbreitete englische Begriff "Latino" sollte schließlich Präsidentschaftswahlen beeinflussen, nationale Programme befürworten und gegen politische Maßnahmen protestieren, wobei einheimische und zugewanderte Untergruppen als homogen angesehen wurden. Der Begriff "Latino", der identisch mit "latino" ausgesprochen wurde und als "latino" oder dessen genaue Übersetzung galt, erwies sich als Transliteration, die sich seit ihrer Prägung von "latino" abzusetzen begann.
Latino wurde zur politischen Maske der Einheit über diskrete Untergruppen; seine primäre Agenda ist die Identitätspolitik als ein rassifiziertes, braunes Bewusstsein, das seiner hispanischen Kulturgeschichte entkleidet ist. Im Gegensatz dazu behält der Begriff "Latino" seine spanische, rassenübergreifende Semantik und beruft sich auf eine "hispano"-Kulturgeschichte. Auf nationaler Ebene repräsentiert "Latino" die gesamte hispanische Demografie, während sich intern nicht alle Untergruppen als Latinos identifizieren. Latino wird durch unmittelbare gesellschaftspolitische Themen definiert, beruft sich jedoch bei Bedarf auf die kulturelle Geschichte der "Latinos", die er vermutlich verleugnet. Intellektuelle Inkonsistenz und semantische Amorphie machen Latino zu einem verwirrenden Epitheton, das sowohl die Sprache als auch die Wissenschaft untergräbt. Das kollektive kritische Denken über die semantische Dysfunktion, das sich auf die Solidarität beruft, wird durch politisch korrekte, aber ausweichende Korrekturen ersetzt, wodurch Latino/a, Latin@, Latinx entstehen. Andererseits gibt es den Begriff Latino, weil seine Zeit gekommen war und er das Streben nach einer partizipativen Identität in einem multikulturellen Amerika zum Ausdruck bringt.
Julio Marzn, Autor von "The Spanish American Roots of William Carlos Williams", setzt die Solidarität aus, um die intellektuellen Herausforderungen seiner Latino-Identität zu artikulieren. Marzn schreibt nach akademischen Maßstäben in einem für den allgemeinen Leser zugänglichen Stil und argumentiert, dass sich Latino von den "Latino"-Wurzeln zu einer amerikanischen Identität als demografische Zusammenfassung entwickelt hat, die eine Kultur impliziert, die eigentlich Herkunftskulturen, eine zweideutige Ethnizität und eine nostalgische Assimilation bietet. Latino" sind amerikanisch-deutsche soziopolitische Extrapolationen von "Latino"-Erfahrungsdetails, eine oft widersprüchliche Unterscheidung, die in Marzns ebenso fesselnden Essays veranschaulicht wird, die ikonische Persönlichkeiten und persönliche Ereignisse mit mehr Nuancen als als Latino angesehen aufgreifen.