Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 3 Stimmen.
Laughter After: Humor and the Holocaust
In Laughter After:Humor and the Holocaust wird argumentiert, dass Humor nach dem Grauen politische, kulturelle und soziale Funktionen erfüllt. Die Mitherausgeber David Slucki, Gabriel N.
Finder und Avinoam Patt haben eine beeindruckende Liste von Autoren zusammengestellt, die untersuchen, was bei der Darstellung des Holocaust mit Humor auf dem Spiel steht. Vor allem, wo liegen die Grenzen? Es ist klar, dass es in den vergangenen Jahrzehnten Komik und Lachen gegeben hat. Inwieweit Humor bei der Darstellung und Erörterung des Holocausts ethisch vertretbar ist, ist jedoch nicht so klar.
Dieses Buch erscheint zu einem wichtigen Zeitpunkt in der Entwicklung der Erinnerung an den Holocaust.
Da die Generation der Überlebenden immer kleiner wird, machen sich Wissenschaftler und führende Persönlichkeiten der Gesellschaft große Sorgen darüber, wie die Erinnerungen und Lehren aus dem Holocaust an künftige Generationen weitergegeben werden sollen. Wie sollen künftige Generationen die Shoah verstehen und sich mit ihr auseinandersetzen, wenn es keine Überlebenden gibt, die ihre Geschichten erzählen, die sie ständig an das erinnern, was sie erlebt haben?
Laughter After ist in zwei Abschnitte unterteilt: "Nachwirkungen" und "Tabubruch". Die Autoren dieses Bandes untersuchen Fallstudien vom Zweiten Weltkrieg bis zur Gegenwart, um zu erörtern, welche Rolle Humor bei der Rehabilitation von Überlebenden, Juden und der Welt im Allgemeinen spielen kann. In jüngster Zeit wurde Humor eingesetzt, um die Rolle der Erinnerung an den Holocaust in der heutigen Gesellschaft zu untersuchen, wobei er die Konventionen des Gedenkens an den Holocaust in Frage stellt und dazu beiträgt, die Art und Weise, wie wir über die Vergangenheit denken, zu gestalten.
In einer Welt, in der die Erinnerung an den Holocaust allgegenwärtig ist, auch wenn der Holocaust selbst nur unzureichend verstanden wird, ist es vielleicht nicht überraschend, dass Humor, der sich auf den Holocaust beruft, Teil der Gedenklandschaft geworden ist. Dieses Buch versucht herauszufinden, wie und warum solcher Humor eingesetzt wird und welche Faktoren seine Produktion und Rezeption beeinflussen. Laughter After wird eine Reihe von Lesern ansprechen - von Studenten und Wissenschaftlern der jüdischen und Holocaust-Studien bis hin zu Akademikern und allgemeinen Lesern mit einem Interesse an Medien- und Performance-Studien.