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The Laywoman Project: Remaking Catholic Womanhood in the Vatican II Era
Mary J.
Henold rückt katholische Laien in den Mittelpunkt der katholischen Geschichte des 20. Jahrhunderts und untersucht, wie diese engagierten Gemeindemitglieder ihre Religion nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965) erlebten.
In dieser Zeit kam es zu bedeutenden Veränderungen innerhalb der stark patriarchalisch geprägten Religion - zur gleichen Zeit, als eine amerikanische feministische Revolution Feuer fing. Wer war die katholische Frau der neuen Zeit? Henold deckt ein umfangreiches Archiv von Schriften auf, die von Hunderten von amerikanischen Laienfrauen verfasst wurden, die in nationalen Laiengruppen wie dem National Council of Catholic Women, den Catholic Daughters of America und den Daughters of Isabella aktiv waren, und die sowohl intim als auch öffentlich zugänglich sind. Diese Aufzeichnungen zeugen von einer prägenden Zeit, in der Laienfrauen öffentlich mit einer überraschenden Vielfalt von Vorstellungen über ihre eigene Stellung in der katholischen Kirche spielten.
Obwohl sie in der kirchlichen Hierarchie an den Rand gedrängt wurden, setzten sich die Laienfrauen still, aber zielstrebig mit ihrer religiösen und geschlechtsspezifischen Rolle auseinander, als diese durch die sich ändernden Umstände in Frage gestellt wurde. Einige entschieden sich schließlich für den Feminismus, andere lehnten ihn ab, aber die meisten, so Henold, erarbeiteten sich eine mittlere Position: Selbst konservative, nicht-feministische Laien lehnten die Vorstellung ab, die Kirche könne sich an die moderne Welt anpassen, während sie den Status der Frauen in Bernstein einfriert.