Bewertung:

Dieses Buch bietet eine detaillierte Untersuchung von Herrschaft, Sozialstruktur und Identität in der Levante während der späten Bronze- und frühen Eisenzeit, wobei der Schwerpunkt auf Fallstudien aus Amurru und Sichem liegt. Es bietet zwar neue Perspektiven, richtet sich aber vor allem an Leser, die bereits mit dem breiteren historischen Kontext vertraut sind.
Vorteile:⬤ Interessante Einblicke in Regierungsführung und Sozialstruktur
⬤ nützlich für alle, die sich für die Amarna-Zeit interessieren
⬤ bietet Fallstudien
⬤ gut geschrieben und zugänglich.
⬤ Nicht umfassend für Leser, die eine breit angelegte Geschichte der südlichen Levante suchen
⬤ kann sich stark auf spezifische Textbelege stützen
⬤ nicht geeignet für Leser ohne Vorkenntnisse zum Thema.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
The Land before the Kingdom of Israel: A History of the Southern Levant and the People who Populated It
Das alte Israel wird weithin als ein von den anderen Völkern getrenntes Volk angesehen, das eine einzigartige soziopolitische Einheit in der antiken Welt darstellte. Vereint durch eine gemeinsame Stammesidentität und das Bekenntnis zur ausschließlichen Verehrung des Gottes, der sie aus Ägypten befreit hatte, bildeten die Israeliten eine egalitäre Gemeinschaft, die im Gegensatz zu den hierarchischen Gemeinwesen ihrer polytheistischen Nachbarn stand.
Trotz dieser Traditionen hat die moderne Wissenschaft die Kontinuität zwischen der kanaanitischen und der israelitischen Religion größtenteils anerkannt und ist zu dem Schluss gekommen, dass sich die beiden religiösen Systeme weitgehend aus demselben kulturellen Milieu entwickelt haben. Die Gelehrten sind jedoch nach wie vor der Meinung, dass die sozialen und politischen Strukturen der Kanaaniter und Israeliten unterschiedlich waren. Die meisten Gelehrten sind sich einig, dass die Israeliten geografische, wirtschaftliche und/oder politische Außenseiter waren.
Das Land vor dem Königreich Israel ist eine Antwort auf diese moderne Perspektive, indem es eine originelle Rekonstruktion der soziopolitischen Landschaft der spätbronzezeitlichen Levante liefert, die Punkte der Kontinuität zwischen den Völkern und Bevölkerungen, die das Land bewohnten, und denen, die später mit Israel identifiziert wurden, aufzeigt. Durch die Untersuchung verschiedener Quellen isoliert und erklärt Brendon Benz komplexe soziale und politische Realitäten, die bisher unbeachtet geblieben sind. Auf diese Weise schafft er die Voraussetzungen für eine neue Sichtweise auf das vormonarchische Israel und die biblischen Darstellungen. Benz beleuchtet nicht nur die in den Büchern der Richter und Samuels enthaltenen historischen Erinnerungen, die nicht mit den konventionellen Erkenntnissen über die frühe Geschichte Israels übereinstimmen, sondern zeigt auch, dass ein Teil der frühen Israeliten die sozialen und politischen Strukturen ihrer spätbronzezeitlichen levantinischen Vorgänger übernommen hat.