Bewertung:

In den Rezensionen zu „Life Itself“ von Robert Rosen wird die tiefgreifende Erforschung der Beziehung zwischen Biologie und Physik hervorgehoben, die für eine Neubewertung wissenschaftlicher Paradigmen durch fortschrittliche mathematische Rahmenwerke wie die Kategorientheorie plädiert. Viele Rezensenten loben die bahnbrechenden Ideen und den intellektuellen Tiefgang des Buches, weisen aber auch darauf hin, dass es schwierig zu lesen ist und für Personen ohne fundierte mathematische Kenntnisse möglicherweise unzugänglich ist.
Vorteile:⬤ Bahnbrechende Einblicke in die Grenzen der aktuellen wissenschaftlichen Paradigmen, insbesondere in Bezug auf Biologie und Physik.
⬤ Beschäftigt sich eingehend mit komplexen Konzepten wie Kausalität, Komplexität und relationaler Biologie.
⬤ Ermutigt zu einem neuen Verständnis des Lebens durch strenge mathematische Rahmenwerke.
⬤ Lob für die Klarheit des Schreibens trotz der Komplexität des Stoffes.
⬤ Anerkannt als ein bahnbrechendes Werk, das zukünftige wissenschaftliche Untersuchungen tiefgreifend beeinflussen kann.
⬤ Das Buch ist schwierig zu lesen und erfordert oft fortgeschrittene mathematische Kenntnisse, die allgemeine Leser abschrecken könnten.
⬤ Einige Rezensenten fanden den Schreibstil irritierend, mit häufigen Verweisen auf andere Werke, die es schwierig machen, dem Buch zu folgen.
⬤ Kritik an der Ausführlichkeit und der Tendenz, die Argumente unnötig kompliziert zu gestalten.
⬤ Gemischte Kritiken zur Klarheit, einige fanden Teile des Textes unverständlich.
⬤ Eingeschränkte Zugänglichkeit aufgrund der mathematischen Terminologie und Konzepte.
(basierend auf 24 Leserbewertungen)
Life Itself: A Comprehensive Inquiry Into the Nature, Origin, and Fabrication of Life
Warum sind Lebewesen lebendig? Als theoretischer Biologe betrachtete Robert Rosen diese Frage als die grundlegendste aller Fragen - und doch war sie von der Wissenschaft nie zufriedenstellend beantwortet worden. Die Antworten auf diese Frage würden es der Menschheit ermöglichen, einen enormen Sprung im Verständnis der Prinzipien, die in unserer Welt wirken, zu machen.
Jahrhundertelang glaubte man, dass die einzige wissenschaftliche Annäherung an die Frage "Was ist Leben? "von der kartesischen Metapher (Organismus als Maschine) ausgehen müsse. Die klassischen Ansätze in der Wissenschaft, die sich auch stark an die Newtonsche Mechanik anlehnen, beruhen auf einem Prozess, der "Reduktionismus" genannt wird. Der Gedanke war, dass wir mehr über ein komplexes, kompliziertes System (wie einen Organismus) lernen können, wenn wir es auseinandernehmen, die Komponenten untersuchen und dann das System rekonstruieren - und so ein Verständnis für das Ganze gewinnen.
Rosen argumentiert jedoch, dass der Reduktionismus in der Biologie nicht funktioniert und die Komplexität von Organismen ignoriert. Life Itself, ein bahnbrechendes Werk, stellt die wissenschaftliche und intellektuelle Reise dar, die Rosen dazu brachte, den Reduktionismus in Frage zu stellen und neue wissenschaftliche Ansätze zum Verständnis der Natur des Lebens zu entwickeln. Letztlich schlägt Rosen eine Antwort auf die ursprüngliche Frage nach der kausalen Grundlage des Lebens in Organismen vor. Er behauptet, dass der Verzicht auf das mechanistische und reduktionistische Paradigma nicht bedeutet, die Wissenschaft aufzugeben. Stattdessen bietet Rosen ein alternatives Paradigma für die Wissenschaft an, das die relationalen Auswirkungen der Organisation in natürlichen Systemen berücksichtigt und auf organisierter Materie und nicht nur auf partikulärer Materie basiert.
Im Mittelpunkt von Rosens Arbeit steht die Idee eines "komplexen Systems", das als jedes System definiert wird, das nicht vollständig verstanden werden kann, wenn man es auf seine Teile reduziert. In diesem Sinne bezieht sich die Komplexität auf die kausalen Auswirkungen der Organisation auf das System als Ganzes. Da sowohl das Atom als auch der Organismus auf diese Beschreibung passen, behauptet Rosen, dass komplexe Organisation ein allgemeines Merkmal nicht nur der Biosphäre auf der Erde, sondern des Universums selbst ist.