Bewertung:

Die Rezensionen zu „Operation Babylift“ von Dana Sachs heben die Vielschichtigkeit des Buches hervor, das sich mit den Geschichten rund um die Evakuierung vietnamesischer Kinder während des Vietnamkriegs beschäftigt. Die Rezensenten loben die umfangreichen Recherchen, die emotionale Tiefe und die differenzierten Perspektiven der Autorin, die eine voreingenommene Sichtweise auf die kontroversen Ereignisse vermeidet. Während viele Leser das Buch informativ und ergreifend finden, kritisieren einige die vermeintlich negative Haltung gegenüber Amerika und den Mangel an objektiver Analyse.
Vorteile:⬤ Gründliche Recherche und historischer Kontext.
⬤ Emotionale und nuancierte Erzählung, die verschiedene Perspektiven (Adoptierte, leibliche Eltern, Betreuer usw.) einbezieht.
⬤ Erfasst die Komplexität und die moralischen Dilemmata, die die Operation Babylift umgeben.
⬤ Bietet persönliche Geschichten, die die Leser ansprechen, von denen viele eine persönliche Verbindung zu den Ereignissen haben.
⬤ Regt zum Nachdenken über internationale Adoption und die Auswirkungen des Krieges an.
⬤ Einige Leser sind der Meinung, dass das Buch ein negatives Bild von Amerika vermittelt und die positiven Ergebnisse für einige Kinder nicht ausreichend würdigt.
⬤ Es fehlt an statistischen Daten über erfolgreiche Adoptionen.
⬤ Kritiker meinen, der Autor neige zu einer voreingenommenen Interpretation der Ereignisse und zeichne ein wenig schmeichelhaftes Bild der Absichten hinter der Operation.
(basierend auf 16 Leserbewertungen)
The Life We Were Given: Operation Babylift, International Adoption, and the Children of War in Vietnam
Im April 1975, kurz vor dem Fall von Saigon, startete die US-Regierung die "Operation Babylift", einen öffentlichkeitswirksamen Plan zur Evakuierung von fast dreitausend vertriebenen vietnamesischen Kindern, um sie bei Adoptivfamilien in Übersee unterzubringen. Die von Anfang bis Ende chaotische Aktion zog die Welt in ihren Bann: ein traumatischer Flugzeugabsturz, internationale Medien, die Bilder von verwirrten Kindern auf dem Weg in ihr neues Zuhause machten, und Familien, die die Waisen unbedingt adoptieren wollten.
Die Operation Babylift, die oft als große humanitäre Anstrengung dargestellt wurde, bot eine Gelegenheit zur nationalen Katharsis nach dem Trauma der amerikanischen Erfahrungen in Vietnam. Jetzt, fünfunddreißig Jahre nach Kriegsende, nimmt Dana Sachs dieses beispiellose Ereignis genauer unter die Lupe und enthüllt, wie eine einzige politische Geste Tausende von Leben unwiderruflich veränderte, nicht immer zum Guten. Die meisten der Kinder waren zwar Waisen, viele aber auch nicht, und die Rettung bot keine Möglichkeit, die Familien später wieder zusammenzuführen.
Mit Sensibilität und Ausgewogenheit vertieft Sachs ihren Bericht, indem sie mehrere Perspektiven einbezieht: leibliche Mütter, die die schmerzliche Entscheidung treffen, ihre Kinder abzugeben; Mitarbeiter von Waisenhäusern, Militärpersonal und Ärzte, die versuchen, sie zu "retten"; Politiker und Richter, die versuchen, die Kontroversen zu entwirren; Adoptivfamilien, die ängstlich auf ihre neuen Söhne und Töchter warten; und die Kinder selbst, die darum kämpfen, zu verstehen. Das Buch folgt insbesondere einem dieser Kinder, Anh Hansen, die Vietnam im Rahmen der Operation Babylift verließ und Jahrzehnte später zurückkehrte, um mit ihrer leiblichen Mutter wieder vereint zu sein. Durch Anhs Geschichte und die vieler anderer wird The Life We Were Given zu leidenschaftlichen Diskussionen anregen und den Dialog über die menschlichen Kosten des Krieges, internationale Adoptionen und Hilfsbemühungen sowie das Engagement der USA in Vietnam fördern.