Bewertung:

Das Buch bietet eine detaillierte Biografie von John Andre, die sich auf sein Leben und seine Verbindungen zu Benedict Arnold konzentriert. Es ist gut recherchiert und bietet eine interessante Perspektive, obwohl es einige faktische Ungenauigkeiten enthält und einige Leser finden, dass es in bestimmten Bereichen an Tiefe mangelt.
Vorteile:Gut recherchiert und sorgfältig geschrieben, leicht zu lesen, bietet einen umfassenden Blick auf John Andres Leben, enthält interessante historische Zusammenhänge und vermeidet parteiische Voreingenommenheit.
Nachteile:Enthält Ungenauigkeiten (z. B. die Behauptung, John und Sam Adams seien Brüder), einigen Lesern mangelt es an Tiefe in Bezug auf bestimmte Themen, und die Darstellung von Personen wie Benedict Arnold könnte für manche unbefriedigend sein.
(basierend auf 8 Leserbewertungen)
The Life of John Andr: The Redcoat Who Turned Benedict Arnold
Eine neue Biografie von John Andr, dem Leiter des britischen Geheimdienstes im Revolutionskrieg, der 1780 gefangen genommen und als Spion gehängt wurde.
John Andr war Leiter des Geheimdienstes der britischen Armee in Nordamerika, als der Revolutionskrieg in seine bitterste und letztlich entscheidende Phase eintrat. Im Jahr 1780 gelang es ihm, einen hochrangigen amerikanischen Offizier, General Benedict Arnold, zum Überlaufen zu bewegen. Arnold - sein Name ist in der amerikanischen Folklore seit jeher ein Synonym für Verrat - war kürzlich zum Kommandeur von West Point ernannt worden und erklärte sich über Andr bereit, den Briten dieses strategisch wichtige Fort am Oberlauf des Hudson River zu übergeben. Die Kontrolle über das Fort würde die Kommunikationslinien zwischen Neuengland und den südlichen Kolonien unterbrechen und die militärischen Operationen gegen die Briten ernsthaft behindern. Gleichzeitig sollte General George Washington, der Oberbefehlshaber der Kontinentalarmee, entführt werden. Die Briten glaubten, mit diesen beiden Meisterleistungen den Widerstand der Rebellen beenden zu können.
Die Geheimverhandlungen zwischen Arnold und Andr waren langwierig und voller Gefahren. Arnolds neue Frau Peggy wurde zur Vermittlerin in den Verhandlungen. Arnold besteht darauf, dass er und Andr sich zum Abschluss der Verhandlungen persönlich treffen müssen. Mitten in der Nacht am 21. September 1780 trafen sich die beiden im Niemandsland. Sir Henry Clinton, Befehlshaber der britischen Streitkräfte in Nordamerika und Andrs unmittelbarer Vorgesetzter, stimmte diesem Treffen zu, allerdings unter drei strengen Bedingungen: Andr durfte sich nicht innerhalb der amerikanischen Linien bewegen, musste in Uniform bleiben und durfte keine belastenden Papiere mitnehmen. Sollte Andr gefasst werden, konnte er also nicht als Spion behandelt werden.
Als Andr jedoch achtundvierzig Stunden später gefangen genommen wurde, befand er sich innerhalb der amerikanischen Linien, hatte Zivilkleidung angezogen und trug Karten von West Point in seinen Stiefeln versteckt. Die Amerikaner hatten keine andere Wahl, als ihn als Spion zu behandeln, zumal er dies selbst zugab. Er wurde von einem Militärtribunal verurteilt und gehängt - sein Tod wurde sowohl in Amerika als auch in England beklagt.
Während sich die Biographen über die Fakten dieser tragischen Episode einig sind, herrscht Uneinigkeit über Andrs Motive und darüber, warum er sich selbst opferte. Diese neue Biografie über Andr gibt eine neue Antwort auf dieses Rätsel - nicht nur, warum er so handelte, sondern auch, wie er wollte, dass andere seine Handlungen sehen.