
The Life of John Marshall Volume III of IV: 'We must never forget that it is a constitution we are expounding''
John Marshall ist ein Mann, der vielen nicht mehr bekannt ist. Der am 24. September 1755 geborene Marshall diente und kämpfte für die Kontinentalarmee in vielen Schlachten in deren langem Kampf um die Unabhängigkeit von der britischen Krone.
In der Endphase des Krieges wurde er als Anwalt zugelassen und in das Abgeordnetenhaus von Virginia gewählt. Von dort aus war er maßgeblich an der Ratifizierung der Verfassung der Vereinigten Staaten durch diesen Staat beteiligt.
Auf Ersuchen von Präsident John Adams reiste er 1797 nach Frankreich, um bei der Beendigung der Angriffe auf amerikanische Schiffe in der so genannten XYZ-Affäre zu helfen.
Nach seiner Rückkehr in die Vereinigten Staaten wurde er in das Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten gewählt und entwickelte sich zu einem führenden Vertreter der Föderalistischen Partei im Kongress. Im Jahr 1800 wurde er zum Außenminister ernannt und wurde zu einer wichtigen Figur in der Regierung Adams.
Im Jahr 1801 berief Adams Marshall an den Obersten Gerichtshof, wo er schnell zur Schlüsselfigur aufstieg und zum Obersten Richter ernannt wurde. Unter seiner Führung ging der Gerichtshof entschlossen dazu über, ein einziges Mehrheitsurteil zu fällen, das seine Entscheidung klar darlegte.
Marshall vertrat den Grundsatz der richterlichen Kontrolle, wonach Gerichte Bundes- und Landesgesetze aufheben können, wenn sie im Widerspruch zur Verfassung stehen. Damit wurde der Grundsatz der Gewaltenteilung leichter durchsetzbar und die Stellung der amerikanischen Justiz als unabhängiger und gleichberechtigter Zweig der Regierung wurde de facto festgeschrieben.
John Marshall ist der dienstälteste Oberste Richter und der am viertlängsten amtierende Richter in der Geschichte des Obersten Gerichtshofs. Er starb am 6. Juli 1835.