
Reading Nature in the Early Middle Ages: Writing, Language, and Creation in the Latin Physiologus, Ca. 700-1000
Dieses Buch ist eine neue Kultur- und Geistesgeschichte der natürlichen Welt im frühmittelalterlichen lateinischen Westen. Es untersucht die komplexen Beziehungen zwischen Sprache, Texten und der physischen Welt, die sie beschreiben, und konzentriert sich dabei auf die Manuskripte des Physiologus - die Grundlage des mittelalterlichen Bestiariums.
Der Physiologus trug dazu bei, das nachrömische Weltbild über die Rolle und den Platz des Menschen in der Schöpfung zu formen. Dieser Prozess stützte sich auf antike Ideen, war aber durch seine Betonung von Allegorie, Etymologie und einer Vielzahl von Lesarten originell und unverwechselbar.
Diese Studie zeigt genau auf, wie die frühmittelalterliche Neukontextualisierung bestehenden Wissens zusammen mit einer beträchtlichen Menge an neuen Schriften den Kurs der Ideen über Glauben und Natur für die kommenden Jahrhunderte bestimmte. Dabei wird die Bedeutung von Multitext-Mischbüchern für die frühmittelalterliche Schriftkultur herausgestellt.