
The Song of the Skylark
Das Lied der Lerche (1880) lässt sich nicht in eine bestimmte Kategorie einordnen, da es sich der Klassifizierung als Roman entzieht, doch seine Komplexität übersteigt die Vorstellung von einem „Gedicht in Prosa“ in Buchlänge.
Er ist einzigartig in der französischen Literatur, obwohl er gewisse Ähnlichkeiten mit Edgar Quinets Merlin der Zauberer (1860) aufweist, der ebenfalls versucht, eine Verklärung der Lebensgeschichte des Autors mit einer fakeloristischen Pseudogeschichte Frankreichs zu verschmelzen. Im Mittelpunkt steht die historische Fantasie Vercing torix, in der der Autor versucht, Episoden aus Julius Caesars Commentarii de Bellio Gallico zu einer Pseudogeschichte und imaginären Vorgeschichte Galliens umzugestalten, die eine eigenwillige Theorie der seriellen Reinkarnation einschließt.
So rätselhaft das Werk von L'Estoille in seiner Fremdartigkeit und Unorthodoxie auch sein mag, so sehr fehlt es ihm doch nicht an Vernunft, und sein Pathos ist höchst wirksam. Es ist schade, dass es zur Zeit seiner Veröffentlichung so vernachlässigt wurde, und es verdient die moderne Neubewertung, die sein Wiederauftauchen im einundzwanzigsten Jahrhundert ermöglicht.