Bewertung:

In den Rezensionen wird Mark Danners detaillierte und journalistische Darstellung des Massakers von El Mozote gelobt und sein emotionales Gewicht sowie die Bedeutung der Erzählung für das Verständnis des Engagements der USA in Lateinamerika hervorgehoben. Viele Leser loben die sachliche Genauigkeit des Buches und Danners Engagement, den Opfern und Überlebenden eine Stimme zu geben, während sie gleichzeitig den grafischen Inhalt und die starke emotionale Wirkung des Buches anerkennen. In einigen Kritiken wird der Wunsch nach einer umfassenderen Darstellung geäußert und Unbehagen über die Darstellung der Fahrlässigkeit der US-Regierung geäußert.
Vorteile:⬤ Gut recherchiert und fesselnd erzählt
⬤ bietet einen detaillierten Bericht über das Massaker und seine Folgen
⬤ fördert das Bewusstsein für systemische Voreingenommenheit in Medien und Regierung
⬤ ehrt die Opfer mit direkten Zitaten und dokumentarischen Beweisen
⬤ prägnant und dennoch informativ
⬤ entscheidend für das Verständnis der US-Außenpolitik und ihrer Auswirkungen.
⬤ Grafische Beschreibungen können für manche Leser überwältigend sein
⬤ können sich unvollständig fühlen, wenn es um den historischen Kontext oder die breiteren Auswirkungen geht
⬤ manche finden die Erzählung voreingenommen und neigen möglicherweise zur Sensationslust
⬤ die ersten Kapitel können langsam oder weniger fesselnd erscheinen.
(basierend auf 52 Leserbewertungen)
The Massacre at El Mozote
Ein Meisterwerk des skrupellosen investigativen Journalismus, das auch ein Zeugnis für die vergessenen Opfer eines vernachlässigten Schauplatzes des Kalten Krieges ist.
"Es kommt nur selten vor, dass ein Autor eine umstrittene Episode der jüngeren Geschichte mit einer solchen Gründlichkeit und Integrität aufarbeitet, dass kein Zweifel mehr an der Wahrheit bestehen kann. Mark Danner (hat) genau das getan." -- The New York Times
Im Dezember 1981 drangen Soldaten des ausgewählten, von den Amerikanern ausgebildeten Atlacatl-Bataillons der salvadorianischen Armee in das Dorf El Mozote ein, wo sie Hunderte von Männern, Frauen und Kindern ermordeten, oft durch Enthauptung. Obwohl in den Vereinigten Staaten Berichte über das Massaker - und Fotos der Opfer - auftauchten, tat die Reagan-Regierung sie schnell als Propaganda ab. Schließlich geriet El Mozote in Vergessenheit. Der Krieg in El Salvador ging weiter, und zwar mit amerikanischer Unterstützung.
Als Mark Danners Rekonstruktion dieser Ereignisse zum ersten Mal in The New Yorker erschien, sandte sie Schockwellen durch die Nachrichtenmedien und das amerikanische außenpolitische Establishment. Jetzt hat Danner seinen Bericht zu einem brillanten Buch erweitert und neues Material sowie Quellen hinzugefügt.