Bewertung:

Die Rezensionen heben „Das Massaker von Katyn 1940“ von Thomas Urban als eine gründliche und detaillierte Untersuchung der Ermordung polnischer Offiziere durch den sowjetischen NKWD hervor. Das Buch bietet eine gut recherchierte Darstellung der historischen Ereignisse rund um das Massaker und seiner Folgen und beleuchtet die Komplexität historischer Erzählungen und die anhaltenden Diskussionen über Verantwortung und Erinnerung im Zusammenhang mit dem Zweiten Weltkrieg.
Vorteile:⬤ Gut recherchierte und detaillierte Darstellung des Massakers von Katyn
⬤ solide und aktuelle Untersuchung
⬤ beleuchtet effektiv die historischen Zusammenhänge
⬤ gilt als wichtige Lektüre für Geschichtsstudenten
⬤ prompte Lieferung und guter Zustand des Buches.
Einige Rezensionen weisen darauf hin, dass die Erzählung entmutigend und beunruhigend ist, was darauf hindeutet, dass die schwerwiegende Thematik für einige Leser schwierig sein könnte; einige wenige Rezensionen weisen darauf hin, dass der politische Kontext und die revisionistischen Geschichten eine Komplexität hinzufügen, die Gelegenheitsleser verwirren könnte.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
The Katyn Massacre 1940: History of a Crime
Im Frühjahr 1940 ließ Stalins NKWD 22.000 polnische Offiziere, Fähnriche und Staatsbeamte unter anderem in der Nähe des russischen Dorfes Katyn hinrichten.
Als Wehrmachtssoldaten drei Jahre später einige der Gräber entdeckten, gelang es den Sowjets, US-Präsident Roosevelt von der deutschen Täterschaft zu überzeugen. Der britische Premierminister Winston Churchill hatte kein klares Bild von dem Verbrechen und äußerte sich daher nicht öffentlich.
Anhand Tausender kürzlich freigegebener US-Dokumente widerlegt dieses Buch die weit verbreitete These, dass die westlichen Alliierten absichtlich über den Fall Katyn gelogen haben, um das Bündnis mit Stalin nicht zu gefährden. Neben polnischen und russischen Dokumenten zu diesem Kriegsverbrechen werden erstmals auch die Tagebücher des nationalsozialistischen Propagandaministers Joseph Goebbels, der viel über Katyn geschrieben hat, untersucht. Völlig neu für die Forschung ist die Rolle, die Hitlers Gegner in der Wehrmacht bei der Aufklärung des Verbrechens spielten: Im Nürnberger Prozess überzeugten sie die US-Delegation, dass die Vollstrecker nicht von der SS, sondern vom NKWD kamen.
Dennoch dauerte es bis 1990, bis Kremlchef Gorbatschow die sowjetische Verantwortung zugab. Heute gibt es in Putins Russland jedoch wieder die Tendenz, das Verbrechen zu verschweigen oder gar den Deutschen die Schuld zu geben.