
Pushing Past the Human in Latin American Cinema
Pushing Past the Human in Latin American Cinema bringt vierzehn Wissenschaftler zusammen, um das lateinamerikanische Kino im Dialog mit neueren Theorien des Posthumanismus und der Ökokritik zu analysieren.
Gemeinsam setzen sie sich damit auseinander, wie lateinamerikanische Filmemacher versucht haben, über das Menschliche hinauszugehen und den Mythos des anthropozentrischen Exzeptionalismus zu destabilisieren, der historisch vom Kino privilegiert wurde und zur aktuellen Klimakrise geführt hat. Während einige Kapitel das Wesen dieses Unterfangens in Frage stellen - ob das Kino ein solches Manöver jenseits des Menschlichen überhaupt durchführen sollte oder könnte - zeigen andere, wie die Kategorie des Menschlichen selbst vom lateinamerikanischen Kino hinterfragt wird und sich als eine Fiktion entpuppt, die mehr ausschließt als eint.
Dieser Band untersucht, wie das bewegte Bild die Trennung zwischen Mensch und Nicht-Mensch verstärkt oder in Frage stellt und die epistemische Trennung von Kultur und Natur, die im Zentrum der Klimakrise steht, in Frage stellt. Als erster Band, der sich speziell mit der Inszenierung solcher Fragen im lateinamerikanischen Kino befasst, bringt dieses Buch Analysen von Filmen zusammen, die auf die Umweltzerstörung reagieren, sowie von solchen, die ein posthumanistisches Ethos artikulieren, das die Grenzen zwischen den Arten verwischt.