Bewertung:

Das Buch bietet eine aufschlussreiche Untersuchung von Trauer, Melancholie und dem kulturellen Umgang mit Trauer, wobei psychoanalytische Theorien mit modernen psychiatrischen Praktiken kontrastiert werden. Viele Leser finden es wertvoll für die Selbstreflexion und das Verständnis emotionaler Komplexität, während andere mit dem akademischen Ton und den strukturellen Problemen zu kämpfen haben.
Vorteile:Leicht verständlich, zum Nachdenken anregend, bietet hilfreiche Analysen, gut geschrieben, aufschlussreiche Einblicke in komplexe Themen wie Trauer und Melancholie, nachvollziehbare Beispiele aus Kunst und Literatur, regt zur Selbsterkundung an, bietet eine neue Perspektive auf die Trauer in der heutigen Kultur.
Nachteile:Manchmal etwas repetitiv und unstrukturiert, schwierig für diejenigen, die mit der Lacan'schen Therapie nicht vertraut sind, Probleme mit der physischen Qualität des Einbands, kann sich für einige Leser veraltet oder zu akademisch anfühlen, der Eindruck einer Voreingenommenheit gegenüber der Psychoanalyse und einige Abschnitte, denen man nur schwer folgen kann.
(basierend auf 19 Leserbewertungen)
The New Black: Mourning, Melancholia, and Depression
Vor fünfzig Jahren waren die Begriffe Trauer und Melancholie Teil des psychologischen Lexikons. Heute, in einer Welt der schnellen Diagnosen, der schnellen Heilung und des großen Pharmageldes, hat sich an ihre Stelle der Sammelbegriff der Depression entwickelt.
In The New Black argumentiert Darian Leader, dass diese Verschiebung nicht nur semantischer Natur ist, sondern vielmehr das komplizierte Verhältnis unserer Kultur zu Verlust, Leiden und Trauer widerspiegelt. Teilweise als Memoiren, teilweise als kulturelle Analyse, zieht Leader Beispiele aus Literatur, Kunst, Kino und Geschichte sowie Fallstudien aus seiner Arbeit als Psychologe heran, um die unbewusste Art und Weise zu untersuchen, wie unsere Kultur auf die Erfahrung von Verlust reagiert.
Er besucht eine Buchhandlung auf der Suche nach Studien über Trauer, findet aber keine und begibt sich in die Abteilungen für Belletristik und Poesie, wo er unzählige Beispiele für Trauer in der Literatur findet. Angefangen bei historischen Texten des Mittelalters über Freuds Essays und Lacan bis hin zu Joan Didions Das Jahr des magischen Denkens bietet Leader einen innovativen Überblick über Trauer und Melancholie und das Ringen unserer Kultur, sie zu verstehen.