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The Oxford Handbook of Italian Politics
The Oxford Handbook of Italian Politics bietet einen umfassenden Einblick in das politische Leben einer der aufregendsten und turbulentesten Demokratien Europas. Unter dem hegemonialen Einfluss der Christdemokratie in den ersten Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte Italien eine Zeit des raschen Wachstums und der politischen Umgestaltung.
Dies führte zum Teil zu Tumulten und einer Krise der Regierbarkeit, brachte aber auch Innovationen in Form des Eurokommunismus und neue Formen der politischen Anpassung hervor. Die große Stärke Italiens lag in seiner Verfassung, seine große Schwäche in bestimmten Hinterlassenschaften der Vergangenheit. Ein Beispiel dafür ist das organisierte Verbrechen, das im Allgemeinen, aber nicht ausschließlich, mit der Mafia in Verbindung gebracht wird.
Eine in sich geschlossene und fest verwurzelte „Kaste“ politischer und wirtschaftlicher Eliten ist ein weiteres. Diese Schwächen wurden beim Zusammenbruch der politischen Ordnung in den späten 1980er und frühen 1990er Jahren deutlich.
Dies führte zu einer Kombination aus populistischer politischer Mobilisierung und Experimenten mit der Gestaltung von Wahlsystemen, deren Ergebnis eher evolutionär als transformativ war. Die italienische Politik ist heute anders als in der unmittelbaren Nachkriegszeit, weist aber immer noch viele Einflüsse aus der Vergangenheit auf.