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The Oxford Handbook of Political Leadership
Die politische Führung hat ein Comeback erlebt. Von den 1940er bis zu den 1970er Jahren wurde sie nicht nur von Politikwissenschaftlern, sondern auch von politischen Soziologen und Psychologen, Sowjetologen, politischen Anthropologen sowie von Wissenschaftlern der vergleichenden und Entwicklungsstudien intensiv untersucht.
Danach verlor das Fach mit dem Aufkommen des Strukturalismus, des Neo-Institutionalismus und der Rational-Choice-Ansätze zur Untersuchung von Politik, Regierung und Governance an Bedeutung. In jüngster Zeit haben sich Politikstudenten jedoch wieder mit der Rolle einzelner Führungspersönlichkeiten und der Ausübung von Führungsaufgaben befasst, um politische Ergebnisse zu erklären. Die Liste der Themen ist schier endlos: Wahlen, Konfliktmanagement, öffentliche Ordnung, Beliebtheit von Regierungen, Entwicklung, Governance-Netzwerke und regionale Integration.
Im Medienzeitalter werden Führungspersönlichkeiten als die Lösung für fast jedes gesellschaftliche Problem präsentiert und inszeniert - gesponnen. Über die Massenmedien und das Internet verfolgen Bürger und professionelle Beobachter den Aufstieg, den Einfluss und den Fall hochrangiger politischer Amtsträger aus nächster Nähe wie nie zuvor.
Dieses Handbuch fasst das Wiederaufleben zusammen, indem es fragt: Wo stehen wir heute? Es ordnet das multidisziplinäre Feld, indem es die unterschiedlichen und unverwechselbaren Beiträge der einzelnen Disziplinen aufzeigt. Es entspricht der dringenden Notwendigkeit einer Bestandsaufnahme. Es bringt Wissenschaftler aus der ganzen Welt zusammen und fördert eine vergleichende Perspektive, um eine umfassende Abdeckung aller wichtigen Disziplinen, Methoden und Regionen zu gewährleisten.
Es stellt sowohl die normativen als auch die empirischen Traditionen der politischen Führungsforschung vor und stellt verhaltensorientierte, institutionelle und interpretative Ansätze einander gegenüber. Es deckt sowohl formelle, amtsbezogene als auch informelle, emergente politische Führung ab, und zwar sowohl in demokratischen als auch in undemokratischen Gemeinwesen.