Das Paradoxon des ukrainischen LVIV: Eine Grenzstadt zwischen Stalinisten, Nazis und Nationalisten

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Das Paradoxon des ukrainischen LVIV: Eine Grenzstadt zwischen Stalinisten, Nazis und Nationalisten (Cyril Amar Tarik)

Leserbewertungen

Zusammenfassung:

Tarik Amars „Das Paradoxon des ukrainischen Lembergs“ bietet eine umfassende historische Darstellung von Lemberg, in der seine komplexe Vergangenheit unter verschiedenen Imperien, die Auswirkungen von Kriegen und die Dynamik der verschiedenen ethnischen Gruppen untersucht werden. Während das Buch für seinen Tiefgang, seine Klarheit und seine fesselnde Erzählweise gelobt wird, wird es in einigen Rezensionen für vermeintliche Ungenauigkeiten und Auslassungen in Bezug auf die lokalen historischen Erzählungen kritisiert.

Vorteile:

Das Buch ist gründlich recherchiert und gut geschrieben und bietet eine umfassende und doch detaillierte Geschichte von Lemberg. Es ist sowohl für Gelegenheitsleser als auch für Wissenschaftler zugänglich und bietet wertvolle Einblicke in die Vergangenheit und Gegenwart der Ukraine. Dass der Autor mehrere Sprachen und Archivquellen verwendet, erhöht die Authentizität und Tiefe der Studie.

Nachteile:

Einige Leser halten den Titel für irreführend, da er darauf hinweist, dass es nicht in erster Linie um das Lemberg der Zwischenkriegszeit geht, sondern um die Sowjetisierung der Nachkriegszeit. Kritiker bemängeln, dass der Autor lokale ukrainische und polnische Quellen außer Acht lässt, was zu historischen Ungenauigkeiten und einem Mangel an persönlichen Geschichten führt, die die Erzählung bereichern könnten.

(basierend auf 9 Leserbewertungen)

Originaltitel:

The Paradox of Ukrainian LVIV: A Borderland City Between Stalinists, Nazis, and Nationalists

Inhalt des Buches:

In Das Paradoxon des ukrainischen Lemberg zeigt Tarik Cyril Amar die lokalen und transnationalen Kräfte auf, die im zwanzigsten Jahrhundert die Umwandlung einer der wichtigsten multiethnischen Grenzstädte Ostmitteleuropas in ein sowjetisches und ukrainisches urbanes Zentrum bewirkten. Heute ist Lviv die moderne Metropole des westlichen Teils der unabhängigen Ukraine und ein Zentrum und Symbol der ukrainischen nationalen Identität sowie des Nationalismus.

In den letzten drei Jahrhunderten gehörte die Stadt zum Habsburger Reich, zum Polen der Zwischenkriegszeit, zum russischen Besatzungsregime des Ersten Weltkriegs, zum nationalsozialistischen Generalgouvernement und, bis 1991, zur Sowjetunion. Die Geschichte Lembergs im zwanzigsten Jahrhundert war von großer Gewalt, massiven Bevölkerungsveränderungen und grundlegenden Veränderungen geprägt. Unter habsburgischer und polnischer Herrschaft war Lemberg bis zum Zweiten Weltkrieg eine überwiegend polnische Stadt und eines der wichtigsten Zentren des europäischen jüdischen Lebens.

Unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg erfuhr Lemberg eine rasche sowjetische Modernisierung, die weitere umfassende Veränderungen mit sich brachte. In der Nachkriegszeit wurde die Stadt überwiegend ukrainisch - ethnisch, sprachlich und in Bezug auf die Selbstwahrnehmung ihrer Bewohner.

Vor diesem Hintergrund erklärt Amar ein bemerkenswertes Paradoxon: Die sowjetische Herrschaft, die in Lemberg in ihrer rücksichtslosesten stalinistischen Form Einzug hielt und ein halbes Jahrhundert andauerte, hinterließ die ukrainischste Version der Stadt in der Geschichte. Indem er diesen dramatischen und tiefgreifenden Wandel rekonstruiert, beleuchtet Amar auch den historischen Hintergrund der heutigen Identitäten und Spannungen in der Ukraine.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9780801453915
Autor:
Verlag:
Sprache:Englisch
Einband:Hardcover
Erscheinungsjahr:2015
Seitenzahl:372

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