
Portrait of the Artist and His Mother in Twentieth-Century Italian Culture
Die Macht, die die Mutter in den mediterranen Kulturen auf den Sohn ausübt, wurde ausgiebig untersucht.
Italien stellt in der Neuzeit einen Sonderfall dar, und das Phänomen des Mammismo italiano ist in der Tat gut bekannt. Gelehrte haben diese Besessenheit von der Mutterfigur auf den katholischen Marienkult zurückgeführt, aber in Wirklichkeit ist sie viel älter.
Was jedoch noch nicht ausreichend untersucht wurde, ist, wie sich der Mammismo italiano auf komplexe Weise in verschiedenen modernen künstlerischen Formen manifestiert hat. Portrait of the Artist and His Mother in Twentieth-Century Italian Culture konzentriert sich auf Fallstudien von fünf prominenten kreativen Persönlichkeiten, die verschiedene, sich manchmal überschneidende künstlerische Genres repräsentieren (Luigi Pirandello, Pier Paolo Pasolini, Dino Buzzati, Carlo Levi, Federico Fellini). Der Autor untersucht, wie die Mutter-Sohn-Beziehung ihr Werk nicht nur beeinflusst, sondern sogar geformt hat.
Obwohl sich die Analyse hauptsächlich auf einen psychologischen und psychoanalytischen kritischen Ansatz stützt, ist der Autor der Überzeugung, dass historische und kulturelle Bedingungen zum italienischen Charakter beigetragen und ihn verstärkt haben, was von Historikern, Anthropologen und Soziologen bestätigt wird. Das Buch schließt mit einer Analyse einiger Beispiele italienischer Filmkomödien, wie Fellinis und Monicellis, in denen der Mammismo/Vitellonismo mit einem leichteren Ton und einer pointierten Selbstironie behandelt wird.