
Power Couple: Russian-Iranian Alignment in the Middle East
Die Zusammenarbeit zwischen dem Iran und Russland hat ein noch nie dagewesenes Ausmaß angenommen. Nach der russischen Offensive in der Ukraine hat sich die Partnerschaft zwischen den beiden Ländern erheblich gewandelt, wodurch sich die Machtdynamik verändert hat und der Iran von einem Juniorpartner zu einem gleichberechtigten Partner geworden ist. Die Abhängigkeit Russlands vom Iran in unerwarteten Bereichen hat Beobachter überrascht.
Ghoncheh Tazmini legt in ihrem Buch eine neue Analyse der komplexen Beziehungen zwischen Russland und dem Iran vor. Sie plädiert für eine russisch-iranische "Angleichung" auf der Grundlage gemeinsamer Erzählungen über die internationale Ordnung. Die beiden Staaten sind durch ein Bindegewebe verbunden, das durch ontologische Sicherheitsbedenken und gegenseitige Bedrohungswahrnehmungen kodiert ist. Trotz historischer Feindseligkeiten und anhaltender Verdächtigungen hat sich die Beziehung als widerstandsfähig erwiesen und schwankt zwischen Konflikt und Konvergenz.
Die Beziehungen zwischen Iran und Russland haben entscheidende Auswirkungen auf die Zukunft des Nahen Ostens, wo sich ihre Interessen sowohl überschneiden als auch divergieren, insbesondere in Syrien, Irak, Jemen und mit dem Golf-Kooperationsrat. Tazmini untersucht die geopolitischen Bestrebungen Russlands und des Irans im Nahen Osten und geht darauf ein, wie die sich verändernden internationalen Gegebenheiten ihre regionale Politik beeinflussen.
Mit einer Mischung aus ausgefeilter theoretischer Analyse und empirischen Erkenntnissen erklärt Tazmini, warum die Beziehungen zwischen Moskau und Teheran dauerhafter sind, als viele in der westlichen Welt und im Nahen Osten vermuten. Es wird erwartet, dass die enge Annäherung zwischen Russland und dem Iran fortbestehen wird. Unbeeindruckt von Kritik und Sanktionen ist das "Power Couple" weiterhin entschlossen, durch seine gemeinsamen Bemühungen im internationalen System Fuß zu fassen.