
Law of Church & State in the Supreme Court
Vom Herbst 1980 bis heute hat der Oberste Gerichtshof mehr als 60 Entscheidungen zu Fragen von Kirche und Staat getroffen - mehr als in jedem anderen vergleichbaren Zeitraum zuvor. In vielen seiner Entscheidungen war der Gerichtshof stark gespalten, wobei die Richter ihre verschiedenen Standpunkte energisch vertraten.
Der Gerichtshof hat den Anwendungsbereich der Klausel über die freie Religionsausübung als Beschränkung des staatlichen Handelns erheblich eingeschränkt und eine Reihe seiner früheren Urteile zur Establishment-Klausel aufgehoben. Bei beiden Klauseln geben die Auslegungen des Gerichtshofs der Regierung nun viel mehr Ermessensspielraum für Maßnahmen, die religiöse Einrichtungen und Praktiken betreffen. Dennoch ist der Gerichtshof in der Frage, wie die Klausel der freien Religionsausübung und die Establishment-Klausel auszulegen und anzuwenden sind, stark gespalten, und der Ausgang einzelner Fälle ist oft unvorhersehbar.
Die Zeit seit 1980 war eine äußerst wichtige Zeit für das Recht von Kirche und Staat vor dem Obersten Gerichtshof. Die Auseinandersetzungen zwischen Regierung und Religion waren lebhaft und umfangreich, und der Gerichtshof hat Dutzende von Entscheidungen zu spezifischen Fragen erlassen.
Dieses Buch fasst die Lehrdebatten und die Veränderungen in Bezug auf die Religionsklauseln zusammen, die in diesem Zeitraum am Gericht stattgefunden haben. Es fasst auch die rechtlichen Auswirkungen aller Entscheidungen zusammen, die der Gerichtshof seit 1980 zum Thema Kirche und Staat getroffen hat, und untersucht diese.
In einem Anhang sind die einzelnen Richter aufgeführt, die bei den Entscheidungen abgestimmt haben.