
Writing and Rewriting the Reich: Women Journalists in the Nazi and Post-War Press
Writing and Rewriting the Reich erzählt die komplexe Geschichte von Journalistinnen als Außenseiterinnen und Insiderinnen in der deutschen Presse der NS- und Nachkriegszeit. Ab 1933 schätzten die nationalsozialistischen Presseorgane Journalistinnen als Mittel zur Beeinflussung der Öffentlichkeit eher durch Charme und Subtilität als durch Einschüchterung oder militante Sprache. Deborah Barton zeigt, dass es einigen Frauen trotz des ausgeprägten Sexismus in der NS-Presse gelang, aus der Diskrepanz zwischen Geschlechterrhetorik und -realität Kapital zu schlagen und sowohl in den "weichen" als auch in den "harten" Nachrichten prominente Karrieren zu machen.
Auf der Grundlage von Daten, die über 1.500 Journalistinnen gesammelt wurden, beschreibt Writing and Rewriting the Reich die beruflichen Möglichkeiten, die Frauen während der NS-Zeit offen standen, ihren geschlechtsspezifischen Beitrag zu den Zielen der NS-Presse und -Propaganda sowie die Art und Weise, wie sich ihre Erfahrungen aus dem Dritten Reich im geteilten Deutschland der Nachkriegszeit als nützlich erwiesen. Die Studie stützt sich auf eine Reihe von Quellen, darunter Redaktionsprotokolle, Mitgliederlisten von Presseverbänden, persönliche Korrespondenz, Zeitungen, Tagebücher und Memoiren. Außerdem werden sowohl unbekannte Journalisten als auch berühmte Persönlichkeiten wie Margret Boveri, Ruth Andreas-Friedrich und Ursula von Kardorff beleuchtet.
Das Buch "Writing and Rewriting the Reich" beleuchtet einige der wichtigsten Aspekte der nationalsozialistischen Propaganda, der Darstellung von Kriegsgewalt und des historischen Gedächtnisses und geht auf den langfristigen Einfluss von Journalistinnen ein.