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Nach dem Ersten Weltkrieg wählte die ehemalige Reichsstadt Wien eine stabile sozialdemokratische Mehrheit. In den 1920er und 1930er Jahren wurde das „Rote Wien“ (wie es von seinen Kritikern spöttisch genannt wurde) zum Schauplatz erfolgreicher Großversuche in den Bereichen öffentlicher Wohnungsbau, Hygiene und Bildung, während es gleichzeitig seine Weltklasse-Beiträge zu Musik, Literatur, Kunst, Kultur und Wissenschaft beibehielt.
Obwohl das Rote Wien schließlich der faschistischen Gewalt zum Opfer fiel, hinterließ die Ära ein reiches Erbe, das das Potenzial hat, unsere eigene turbulente Zeit zu beeinflussen. Das Red Vienna Sourcebook bietet Wissenschaftlern und Studenten Originaldokumente aus der Zwischenkriegszeit mit ausführlichen Einführungen und Kommentaren.
Die sechsunddreißig Kapitel des Buches enthalten Primärwerke von kanonischen Namen wie Sigmund Freud und Arthur Schnitzler, aber auch Einführungen in weniger bekannte Persönlichkeiten wie den Soziologen Kthe Leichter oder den Pionier der Gesundheitspolitik Julius Tandler. Diese Dokumente werden Forscher aus so unterschiedlichen Bereichen wie Wirtschaft, Architektur, Musik, Filmgeschichte, Philosophie, Frauenforschung, Sport und Körperkultur sowie Judaistik ansprechen.