Bewertung:

Das Buch ist sehr schön gestaltet und bietet wertvolle Einblicke in historische Themen, insbesondere in Bezug auf den Mittelmeerraum und Eurasien. Allerdings fehlt es an detaillierten bibliografischen Fußnoten und stützt sich auf allgemeine Referenzblöcke, was seinen akademischen Wert einschränkt. Außerdem werden lokale, einheimische Forschungen nicht berücksichtigt, was zu einer eurozentrischen Sichtweise führt.
Vorteile:Schön produziert, wertvolle Einblicke in die Geschichte, deckt komplexe Interaktionen von Kulturen und Völkern im Laufe der Zeit ab, Autor ist ein bekannter Forscher.
Nachteile:Fehlende bibliografische Fußnoten, verlässt sich auf allgemeine Referenzblöcke, berücksichtigt nicht die lokale, indigene Forschung, eurozentrische Perspektive.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Facing the Sea of Sand: The Sahara and the Peoples of Northern Africa
Das nördliche Afrika wird von der Wüste Sahara beherrscht, die sich vom Atlantik bis zum Roten Meer über den Kontinent erstreckt. In diesem Buch geht es um die Menschen, die an den Rändern der Wüste lebten, und um die verschiedenen Arten, wie sie auf die Herausforderungen der Wüste reagierten und Kommunikationsnetze über ihre Ausdehnung hinweg aufbauten.
Aber die Sahara war nicht immer eine Wüste. Etwa 9000 v. Chr.
begann in der Region eine warme, feuchte Periode, in der die Vegetation gedieh und wilde Tiere einwanderten. Schon bald folgten die Menschen, die eine Viehwirtschaft betrieben, aber mit dem Beginn der raueren Bedingungen um 3000 v.
Chr. eroberte sich die Wüste wieder ihr Terrain zurück. Seitdem haben die Klimaschwankungen das Leben der Menschen am Rande der Wüste immer wieder beeinflusst.
Die Gemeinschaften an der nordafrikanischen Küste und im Niltal gerieten unter den Einfluss der Staaten, die den Nahen Osten und den Mittelmeerraum beherrschten, während die Menschen in der Sahelzone südlich der Wüste ihre eigenen, unverwechselbaren Kulturen entwickelten. Das Buch erzählt die Geschichte der wachsenden Verbindungen zwischen den beiden Welten und zeigt, dass Afrika eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung der Alten Welt spielte, bevor es in die Geschichte der Neuen Welt hineingezogen wurde.