Bewertung:

Das Buch ist wegen seiner aufschlussreichen Kritik am Gesellschaftsrecht und seiner Auswirkungen auf die Demokratie und den öffentlichen Zweck sehr positiv aufgenommen worden. Es stellt das herkömmliche Verständnis von Unternehmen als bloße Vertragspartner in Frage und unterstreicht die Notwendigkeit einer behördlichen Aufsicht im Dienste umfassenderer gesellschaftlicher Ziele. Der Autor stellt komplexe Ideen auf ansprechende Weise dar, so dass der Inhalt sowohl für Juristen als auch für allgemeine Leser zugänglich ist.
Vorteile:⬤ Gut argumentiert und zum Nachdenken anregend
⬤ stellt herkömmliche Ansichten zum Gesellschaftsrecht in Frage
⬤ empfiehlt notwendige Änderungen für die Unternehmensführung
⬤ fördert das Verständnis für die Schnittmenge zwischen Recht, Wirtschaft und sozialer Gerechtigkeit
⬤ auch für Nicht-Juristen verständlich
⬤ gut geschrieben und ansprechend.
⬤ Manche mögen das Thema als trocken empfinden
⬤ Kritik an den bestehenden rechtlichen Strukturen könnte diejenigen befremden, die die derzeitigen gesellschaftsrechtlichen Rahmenbedingungen befürworten
⬤ die Tiefe der juristischen Wissenschaft könnte für Leser ohne juristischen Hintergrund überwältigend sein.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
The Failure of Corporate Law: Fundamental Flaws & Progressive Possibilities
Im Zusammenhang mit Aktiengesellschaften ist der Begriff „öffentlich“ irreführend. Jeder kann Aktien kaufen, aber öffentliche Unternehmen selbst sind nicht durch eine gesellschaftliche Verpflichtung oder eine strenge öffentliche Aufsicht eingeschränkt.
Tatsächlich ist es den Managern der meisten großen Unternehmen gesetzlich verboten, die Interessen der Öffentlichkeit bei der Entscheidungsfindung zu berücksichtigen, wenn dies den Aktionären schadet. Dies war jedoch nicht immer der Fall, denn bis zum Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts wurde den öffentlichen Unternehmen eine wichtige gesellschaftliche Verantwortung zugeschrieben. Mit The Failure of Corporate Law hofft Kent Greenfield, das Gesellschaftsrecht wieder in ein System zu überführen, in dem die Öffentlichkeit ein größeres Mitspracherecht hat, wie Unternehmen geführt werden.
Greenfield vertritt die Ansicht, dass die Gesetze, die die Unternehmen kontrollieren, das öffentliche Interesse und die verschiedenen Interessengruppen des Unternehmens, wie z. B.
die Arbeitnehmer, viel stärker schützen sollten. Erst wenn das Gesellschaftsrecht als Teil des öffentlichen Rechts bewertet wird - wie das Verfassungsrecht oder das Umweltrecht -, wird deutlich, welche Änderungen an der Unternehmensführung vorgenommen werden können, um das Gemeinwohl zu verbessern.
Greenfield schlägt Änderungen in der Unternehmensführung vor, die es Unternehmen ermöglichen würden, das fortschrittliche Ziel der Schaffung von Wohlstand für die Gesellschaft als Ganzes und nicht nur für Aktionäre und Führungskräfte zu erreichen.