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The Fate of the New Man: Representing and Reconstructing Masculinity in Soviet Visual Culture, 1945-1965
Zwischen 1945 und 1965 hatten die Kriegskatastrophe und die damit einhergehenden sozialen und politischen Veränderungen einen großen Einfluss auf die Konstruktion des sowjetischen Männerideals. Anhand eines breiten Spektrums von Bildmaterial zeichnet The Fate of the New Man die dramatischen Veränderungen in der Darstellung des sowjetischen Mannes in der Nachkriegszeit nach. Im Mittelpunkt stehen die beiden Identitäten, die in den beiden Jahrzehnten nach Kriegsende diese Darstellungen dominierten: die frühere Rolle des sowjetischen Mannes als Soldat und seine neue Rolle im Haushalt nach Kriegsende. In dieser fesselnden Studie konzentriert sich Claire McCallum auf die Neukonzeption des militärischen Heldentums nach dem Krieg, die Darstellung umstrittener Themen wie Kriegsverletzungen und Trauer sowie die Veränderungen in der Darstellung des sowjetischen Mannes als Vater nach dem Krieg. McCallum zeigt, dass der Zweite Weltkrieg und nicht der Prozess der Entstalinisierung die größten Auswirkungen auf das Männerideal hatte, und beweist, dass selbst unter den Zwängen des sozialistischen Realismus die durch den Krieg verursachten physischen und emotionalen Verwüstungen zu groß waren, um unerkannt zu bleiben. The Fate of the New Man leistet einen wichtigen Beitrag zur sowjetischen Männlichkeitsforschung.
McCallums Forschungsarbeit leistet auch einen Beitrag zu umfassenderen Debatten über die Auswirkungen von Stalins Tod auf die sowjetische Gesellschaft und die Art des nachfolgenden Tauwetters sowie über die Beziehung zwischen sowjetischer Kultur und der sowjetischen Lebenswirklichkeit. Diese faszinierende Studie ist für Wissenschaftler und Studenten der sowjetischen Geschichte, der Männlichkeitsforschung und der Studien zur visuellen Kultur interessant.
-Eliot Borenstein, New York University.