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Cutting the Vines of the Past: Environmental Histories of the Central African Rain Forest
Cutting the Vines of the Past bietet ein neues Argument: Die Art und Weise, wie die Afrikaner ihre Umwelt und ihre Vergangenheit sehen und interpretieren, ist nicht nur entscheidend für die Art und Weise, wie Historiker Umweltgeschichte schreiben; sie bietet auch wichtige Lehren für politische Entscheidungsträger und Naturschützer. Tamara Giles-Vernick zeigt, wie verschiedene Außenstehende, die in afrikanische Landnutzungspraktiken eingreifen, immer wieder an ihrer Unfähigkeit oder ihrem Unwillen scheitern, zu verstehen, wie Afrikaner ihr Land und ihre Vergangenheit sehen.
Giles-Vernick konzentriert sich auf doli, die Umwelt- und Geschichtswahrnehmungen und das Wissen des Mpiemu-Volkes in der Zentralafrikanischen Republik. Sie argumentiert, dass der Widerstand der Mpiemu gegen ein modernes Umweltschutzprojekt - den Dzanga-Ndoki-Nationalpark und das Dzanga-Sangha-Sonderreservat - aus den Interpretationen des Volkes über seine früheren Erfahrungen mit Umwelteingriffen durch Konzessionsunternehmen, Kolonialbeamte, andere Afrikaner, christliche Missionare und den postkolonialen Staat herrührt. Gleichzeitig assoziieren die Menschen in Mpiemu die heutigen Naturschützer mit den Chefs und christlichen Missionaren der kolonialen Vergangenheit und sehen sie als Quelle von Arbeitsplätzen, Konsumgütern und anderer Unterstützung.
Giles-Vernicks Argumentation wird sowohl für Naturschützer und politische Entscheidungsträger als auch für Umwelthistoriker von Interesse sein. Indem sie die umweltbezogenen und historischen Sichtweisen und Kenntnisse der Afrikaner untersucht und aufzeigt, wie sich diese verändert haben, bietet Giles-Vernick eine neue Perspektive für die Umweltgeschichtsschreibung.