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The Self in Society
Nur wenige Ideen sind in der modernen Gesellschaft so selbstverständlich wie die Vorstellung, dass Menschen ein Selbst haben. Das Selbst in der Gesellschaft bietet den Studierenden eine Reihe von Lesestücken, die sie zum Nachdenken anregen und ihre Neugierde auf diese Annahme wecken. Die meisten Soziologiekurse zielen darauf ab, die Beziehung zwischen Individuum und Gesellschaft zu untersuchen, schenken aber der individuellen Seite der Gleichung kaum Beachtung. Ausgehend von den etablierten klassischen Aussagen über das Selbst zeichnen die Lektüren die sozialen Ursprünge der Idee nach, dass Menschen einzigartige Schicksale haben, die sie verstehen und erfüllen müssen. Sie gehen der Frage nach, wie man sich dem Selbst als Untersuchungsgegenstand nähern kann. Sie gehen der Frage nach, wie Kultur und individuelle Erfahrungen das persönliche Selbst formen. Die Lektüre bezieht sich auf soziologische Teilbereiche wie Ethnie und Ethnizität, Geschlecht und Gender, Religion und Ungleichheit. Sie untersuchen die Möglichkeit des Selbstseins bei Tieren und stellen neuere Forschungsergebnisse aus den Neurowissenschaften vor. Diskussionsfragen und weiterführende Lektüre nach jedem Kapitel fördern das weitere Studium. Ob allein oder als Ergänzung zu einem traditionellen Text verwendet, kann The Self in Society ein Schlüssel zur Erweiterung der soziologischen Vorstellungskraft sein.
Die Beiträge in The Self in Society sind in drei thematische Kapitel gegliedert, denen jeweils eine Einführung des Herausgebers vorangestellt ist:
- Klassische Perspektiven auf das Selbst.
- Wer bin ich? Selbst und Identität als Problem.
- New Directions in the Study of the Self.
Leslie Irvine lehrt Soziologie an der Universität von Colorado in Boulder. Sie promovierte an der State University of New York in Stony Brook. Sie ist in erster Linie Sozialpsychologin und beschäftigt sich in ihrer Forschung mit dem Selbst, den Emotionen, der Interaktion zwischen Mensch und Tier, den Beziehungen und dem Geschlecht. Sie ist die Autorin von Codependent Forevermore: The Invention of Self in a Twelve Step Group (1999; University of Chicago Press), If You Tame Me: Understanding our Connections with Animals (2004; Temple University Press), und Filling the Ark: Animal Welfare in Disasters (2009; Temple University Press).