Bewertung:

Die Rezensionen des Buches zeigen gegensätzliche Perspektiven. Ein Rezensent lobt es als gut argumentiert, ausgewogen und informativ und hebt seinen multidisziplinären Ansatz in Anthropologie, Geschichte und Musikwissenschaft hervor. Ein anderer Rezensent hingegen kritisiert die marxistische Interpretation und die vermeintliche Voreingenommenheit des Buches und meint, dass es historische Fakten verzerrt, um einer bestimmten Agenda zu entsprechen.
Vorteile:Gut argumentierter und ausgewogener Inhalt, multidisziplinäre Erforschung von Anthropologie, Geschichte und Musikwissenschaft, ausgezeichnete Wissenschaft.
Nachteile:Wahrgenommene marxistische Voreingenommenheit, Verzerrung historischer Fakten, trockener und übermäßig akademischer Stil, Tendenz zur Förderung einer bestimmten ideologischen Agenda.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
The Singing of the New World: Indigenous Voice in the Era of European Contact
In The Singing of the New World (Der Gesang der Neuen Welt) erzählt Gary Tomlinson die Geschichte einer alten, längst verstummten Musik: die Lieder der Indianer, die die Europäer im 16. Jahrhundert kennenlernten.
Jahrhundert begegneten. Indem er die jüngere Kulturgeschichte, frühe europäische Berichte, archäologische Funde und seltene indigene Dokumente über die Mexica (oder Azteken), die Inkas und die Tupinamba im brasilianischen Tiefland zusammenführt, erforscht Tomlinson den Stellenwert des Gesangs in diesen Gesellschaften. Er geht detailliert auf die expressiven und rituellen Zwecke ein, die der Gesang vor und nach der Ankunft der Konquistadoren erfüllen sollte.
Musikalische Praktiken und die kulturellen Zwecke, denen sie dienten, werden in einem Spektrum lebendig, das von der kosmogonischen Geometrie ritueller Inka-Gesänge über die unmittelbare sakrale Materialität mexikanischer Cantares bis hin zu den komplizierten Verbindungen von Gesang, Sprechen und Essen im Kannibalismus der Tupinamba reicht. Ein letztes Kapitel befasst sich mit den Ängsten, die durch die Ausdruckskraft amerikanischer und europäischer Gesänge gegenseitig und immer wieder ausgelöst werden.