
The Spiral Gospel: Intratextuality in Luke's Narrative
Wie wollte der Autor des Lukasevangeliums es lesen? In The Spiral Gospel zeigt Rob James, dass die Annahmen, mit denen viele moderne Leser an den Text herangehen - dass er den Anspruch erhebt, historisch faktisch zu sein, oder lediglich bestehende Geschichten wiederkäut - nicht denen der Antike entsprechen.
Ausgehend von der zentralen Erkenntnis, dass der Text für eine Gemeinschaft geschrieben wurde, die ihn als ihren wichtigsten Text verwendet hat, argumentiert James überzeugend für eine kontinuierliche, zyklische Lesart der lukanischen Erzählung. Der Beweis für diese Sichtweise, aber auch ihre Konsequenzen, sind in der Intratextualität des Evangeliums zu sehen.
Am Ende des Evangeliums wird ein Kontext gegeben, der den Anfang informiert, und es gibt zahllose andere intratextuelle Elemente im gesamten Text, die am ehesten bei einer zweiten oder späteren Lektüre auffallen. Diese bewusste, kreative Verflechtung seitens des Autors eröffnet neue Ebenen der Wertschätzung und des Glaubens für diejenigen, die so lesen, wie das erste Publikum des Lukas sein Werk rezipierte.