Bewertung:

Das Buch „The Stone Face“ von William Gardner Smith gilt weithin als brillante und zeitlose Erforschung von Ethnie und Identität vor dem Hintergrund des Paris der 1960er Jahre. Es behandelt komplexe Themen wie Rassismus, Exil und persönliche Konflikte anhand der Reise eines afroamerikanischen Schriftstellers.
Vorteile:Das Buch wird als unverzichtbar, brillant geschrieben und auch 60 Jahre nach seiner Veröffentlichung noch unglaublich aktuell beschrieben. Es bietet tiefe Einblicke in die menschliche Erfahrung und die Universalität der Bigotterie. Viele Rezensenten loben die Handlung und die Entwicklung der Charaktere und heben die fesselnde Erzählung hervor, die zum Nachdenken über soziale Fragen anregt.
Nachteile:Einige Leser empfanden Teile des Buches als langweilig, was darauf hindeutet, dass das Tempo einige davon abhalten könnte, das Buch voll zu genießen. Außerdem wird das Buch zwar für seinen Tiefgang gelobt, aber es enthüllt auch eine schmerzhafte Realität über Rassismus, die für einige Leser unangenehm sein könnte.
(basierend auf 9 Leserbewertungen)
The Stone Face
Ein Schlüsselroman über Rassismus, Identität und das Leben der Bohème inmitten der Spannungen und der Gewalt im Frankreich der Algerienkriegszeit und einer der frühesten veröffentlichten Berichte über das Massaker von Paris 1961.
Das 1963 erstmals veröffentlichte Buch Das steinerne Gesicht erzählt die Geschichte eines jungen Afroamerikaners, der vor dem amerikanischen Rassismus nach Frankreich flüchtet, um sich dort als Komplize einer rassistischen Ordnung anderer Art zu erweisen. Simeon Brown, ein Journalist, der als Teenager bei einem rassistischen Angriff ein Auge verlor, lebt in seiner Heimatstadt Philadelphia in einem Zustand quälender Spannung. Nach einer gewalttätigen Begegnung mit einigen weißen Matrosen auf Landgang beschließt er, seine Sachen zu packen und nach Paris zu gehen, das als sicherer Hafen für schwarze Künstler und Intellektuelle bekannt ist. Zunächst erscheint Simeon die Stadt des Lichts geradezu idyllisch: Er kann tun und lassen, was er will, und ohne Angst gehen, wohin er will. Auf der Straße trifft er Babe, einen langjährigen schwarzen amerikanischen Migranten, der ihn mit einer ganzen Reihe interessanter Freunde bekannt macht - darunter das Chester-Himes-Imitat James Benson, ein berühmter schwarzer Romanautor im Ruhestand, und Maria, eine geheimnisvolle polnische Schauspielerin und KZ-Überlebende, die auf eine Operation wartet, um nicht zu erblinden.
Doch schon bald entdeckt Simeon, dass Paris nicht das Rassenwunderland ist, für das er es gehalten hat - nicht, wenn Algerier überfallen, auf der Straße verprügelt, in Internierungslager gesteckt und schließlich beim Pariser Massaker von 1961 massenhaft umgebracht werden - und seine Freundschaft mit Hossein, einem radikalen Algerier, führt ihn zu der Erkenntnis, dass er der französischen Ungerechtigkeit nicht länger tatenlos zusehen kann und sich entscheiden muss, wem seine Loyalität wirklich gilt.