The Diary of Kaspar Hauser
Dieses faszinierende Juwel von einem Buch ist ein direkter, keimhafter Ausdruck der langjährigen Faszination des Autors für die Figur des Idioten in der westlichen Literatur.
Teils Notizbuch, teils ethische Abhandlung, teils phantasierte Autobiographie, Das Tagebuch des Kaspar Hauser ist eine eindrucksvolle Sammlung von etwa vierzig haiku-ähnlichen Kompositionen, Tagebucheinträgen, die angeblich vom „Idioten“ Kaspar Hauser verfasst und nach seinem Tod durch brutale Ermordung zufällig unter den Papieren seines Gönners Franz Paul Webern entdeckt wurden. (Franz ist Kaspars Gesprächspartner in den Gedichten. ) Diese hyperpoetische Komponente des Buches - inspiriert von Werner Herzogs meisterhaftem Film - ist zwischen zwei Essays eingebettet: dem ersten, einer Einleitung, die über die bemerkenswerte Entdeckung und die Geschichte des sagenumwobenen Manuskripts berichtet, und dem zweiten, der aus einem einseitigen Nachwort (das den Tod Kaspars beschreibt) sowie einem Brief in Form eines Anhangs eines fiktiven, hoch gebildeten, Borges-ähnlichen Literaturkritikers besteht, der sich mit dem gleichnamigen „Febbraro“ über seinen erstaunlichen, traumhaften Fund unterhält.
Das Buch weist alle Merkmale auf - sprachliche Prägnanz, phantasievolle Flüge von Fiktion und Kritik in konzentrierter poetischer Form, spärliche Elemente theatralischer Dialoge, eine heftige philosophische Untermauerung -, die es zu einer Art „antiker Neuheit“ machen: ein gewagtes Buch, das überrascht und uns zwingt, das zu überdenken, was wir bereits zu wissen glauben.
| ISBN: | 9780998677705 |
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| Sprache: | Englisch |
| Einband: | Hardcover |
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