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The Theological Thought of Fazlur Rahman: A Modern Mutakallim
Fazlur Rahman war einer der einflussreichsten muslimischen Denker des 20. Jahrhunderts.
Sein enzyklopädisches Verständnis sowohl der islamischen als auch der westlichen Traditionen prädestinierte ihn für die Aufgabe des tajdid ul-din (intellektuelle und akademische Wiederbelebung, Reformismus und Modernismus). Als Pragmatiker war er der Ansicht, dass "sozialer Wandel" ohne eine aktive, positive und lebendige Auseinandersetzung mit der gegenwärtigen Welt, die den Boden der islamischen Moral und Ethik bildete, nicht in die Realität umgesetzt werden konnte. In der vorliegenden Arbeit wird versucht, Fazlur Rahmans Denken kritisch zu analysieren und zu dekonstruieren, um die wichtigsten Prinzipien zu ermitteln, die sein Werk bestimmen.
Darüber hinaus hat der Autor eine "Brücke" geschlagen, um eine einfühlsame Einführung in das Leben, die Person und das Denken von Fazlur Rahman zu ermöglichen, die für das Verständnis von ihm und seinem Werk unerlässlich ist. Auch die Vorurteile, denen er seitens der orthodoxen Ulama' und der Aktivisten des politischen Islams in Pakistan ausgesetzt war, zeigten eine einseitige Falschdarstellung seines Werks im Sinne des Orientalismus und der westlichen imperialistischen Agenda.
Als Vertreter des modernen Islams scheint es plausibel, dass man sich ernsthaft mit der "Rekonstruktion" der kalā m befassen muss, während man sich inmitten der westlichen Theologie in einer postmodernen Zeit und der kalā m in ihrer postmittelalterlichen Phase befindet. Fazlur Rahman war also nicht nur ein Falsafi, für den ihn die Mehrheit hält, sondern auch ein Mutakallim im wahrsten Sinne des Wortes.