
The Supernatural Sublime
Voller zeigt in Teil 1, wie die psychologischen und narrativen Strukturen des Erhabenen, wie sie von Edmund Burke und seinen Zeitgenossen ausgearbeitet wurden, den gotischen Erzählungen ihre charakteristische Form und ihren Ton gaben. Er definiert den gotischen Modus durch die genaue Lektüre der Werke von Radcliffe, Reeve, Lewis und Brown.
The Supernatural Sublime betritt Neuland, indem er ein Klassifizierungsschema für Gothic-Fictions aufstellt, eine Anatomie, die auf der zugrunde liegenden Struktur der sublimen Erfahrung und ihrem starken Einfluss auf das, was man die metaphysischen Implikationen des Gothic-Supernaturalismus nennen kann, basiert. In Teil 2 weitet Voller seine Untersuchung der übernatürlichen Erhabenheit auf die Werke der wichtigsten romantischen Autoren auf beiden Seiten des Atlantiks aus.
Er zeigt, dass Autoren wie Coleridge, die Shelleys, Byron, Hawthorne und Poe zwar mit dem Übernatürlichen der Gotik vertraut waren, ihre Verwendung des Übernatürlichen aber keine Übernahme der gotischen Konventionen, sondern eine ausgefeilte Kritik an ihnen darstellt. Beeinflusst von Kants idealistischer Interpretation der Erhabenheit und in Ablehnung dessen, was sie als theatralische Exzesse der Gothic-Fiction verstanden, entwickelten die Romantiker einen psychologisch scharfsinnigeren und intellektuell subtileren Übernatürlichkeitsbegriff, der als Grundlage für den späteren Übernatürlichkeitsbegriff des 19.