Bewertung:

Das Buch ist ein fesselnder Bericht über die Lebenserfahrungen von Myroslav Marynovych, insbesondere während seiner Zeit unter repressiven Regimen. Die Leser finden es bewegend und aufschlussreich, vor allem vor dem Hintergrund aktueller Ereignisse wie der russischen Invasion in der Ukraine. Die Erzählung wirft ein Licht auf den Kampf um die Menschenrechte und die Opfer, die für die Freiheit gebracht werden.
Vorteile:Gut geschrieben, fesselnd und zum Nachdenken anregend. Es regt die Leser dazu an, ihre eigenen Freiheiten zu schätzen und die Tiefe der Menschenrechtskämpfe zu verstehen. Die persönlichen Erfahrungen und Verbindungen der Autorin verleihen der Erzählung Authentizität und Tiefe und machen sie zu einer wertvollen Lektüre.
Nachteile:Einige Leser könnten die Thematik aufgrund der bedrückenden Themen, die in den Memoiren behandelt werden, als dunkel und traurig empfinden. Wie ein Rezensent anmerkte, scheint es jüngeren Generationen an Bewusstsein für den historischen Kontext und die Opfer, die Persönlichkeiten wie Marynowytsch gebracht haben, zu fehlen.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
The Universe Behind Barbed Wire: Memoirs of a Ukrainian Soviet Dissident
Diese Memoiren eines prominenten ukrainischen Dissidenten, die jetzt in englischer Übersetzung vorliegen, bieten einen einzigartigen Bericht, der die gesamte Nachkriegszeit umfasst, von der Kindheit des Autors in der neu sowjetischen Westukraine und dem Erwachsenwerden im kommunistischen System bis zum Zusammenbruch der Sowjetunion, und der mit seinen Überlegungen zu Schuld und Gerechtigkeit im postsowjetischen Kontext endet.
Marynowytschs Beschreibung der vielfältigen Landschaft des ukrainischen Dissenses in den 1960er und 1970er Jahren konzentriert sich auf die aufkommende Menschenrechtsbewegung, insbesondere auf die Gründung der ukrainischen Helsinki-Gruppe, zu deren Gründungsmitgliedern er gehörte. Er berichtet anschaulich von seinen Begegnungen mit dem sowjetischen Repressionsapparat, einschließlich seiner Verhaftung und seines Prozesses, und bietet ein reichhaltiges Bild vom täglichen Leben in einem sibirischen Gefangenenlager und seinem internen Exil in Kasachstan.
Durchdrungen von der tiefen christlichen Überzeugung des Autors, beleuchten diese Memoiren die Schlüsselrolle, die der Glaube für einige Teilnehmer der sowjetischen Menschenrechtsbewegung spielte, einer Bewegung, die meist als säkular geprägt angesehen wurde. Sie bietet auch einen neuen Blick auf die komplexe Stellung der ukrainischen Dissidenten innerhalb der breiteren sowjetischen Menschenrechtsbewegung sowie auf das Zusammenspiel zwischen Menschenrechtsverfechtern und anderen Dissidentengruppen in der Sowjetukraine.