Bewertung:

Das unsichtbare Hotel von Yeji Y. Ham ist ein literarischer Roman, der die Themen Generationentrauma, Krieg und Familiendynamik anhand der Geschichte von Yewon erforscht, die sich in einem kleinen südkoreanischen Dorf voller Ahnenknochen zurechtfindet und dabei surreale Träume von einem mysteriösen Hotel erlebt. Der Roman verbindet Elemente des magischen Realismus mit psychologischer Tiefe, weicht aber vom traditionellen Horror ab.
Vorteile:⬤ Gut geschrieben, mit eindringlichen Bildern
⬤ originelle und atmosphärische Erzählung
⬤ tiefgründige Erkundung eines Generationentraumas
⬤ fesselnde Familiendynamik
⬤ emotionale Wirkung, die auch nach dem Lesen anhält
⬤ faszinierende Metapher der Pflege von Ahnenknochen.
⬤ Langsames Tempo, das einige Leser als ermüdend empfanden
⬤ verwirrende Erzählstruktur
⬤ passt nicht zum traditionellen Horrorgenre
⬤ Elemente der Handlung fühlen sich unzusammenhängend oder überflüssig an
⬤ die Notwendigkeit einer klareren Symbolik in Bezug auf das Hotel.
(basierend auf 12 Leserbewertungen)
The Invisible Hotel
Ein surreales, fesselndes Meisterwerk des Horrors, bei dem das Licht nicht ausgeht. Dieses Buch wird mich in den kommenden Jahren verfolgen." --Kim Fu, Autor von Lesser Known Monsters of the 21st Century
Ich kenne diesen Ort. Der Raum ist zu dunkel, um klar zu sehen. Es riecht nach Knochen.
Yewon träumt von einem Hotel. In diesem Hotel gibt es unendlich viele Schlüssel zu unendlich vielen Zimmern - und einen stillen Schrecken, den sie unbedingt verstehen und dem sie unbedingt entkommen möchte. Als Yewon erwacht, sieht sie ihr Leben vor sich: eine junge Frau, die ihren Job in einem Lebensmittelladen verloren hat, gefangen in dem winzigen südkoreanischen Dorf, in dem sie geboren wurde, und zusieht, wie ihre Mutter die Knochen ihrer Vorfahren in der heruntergekommenen Badewanne wäscht. In jedem Haus gibt es sie, diese verrottenden und zersplitterten Rippen, Schienbeine und Oberschenkelknochen, deren ständige Pflege und anhaltender Gestank sie daran erinnern, was sie alle durch den vergessenen Krieg verloren haben, der nie zu enden scheint.
Nun ist Yewons Bruder in der Nähe der nordkoreanischen Grenze stationiert, ihre Schwester hat eine lebensverändernde Tragödie erlebt, und ihre Mutter ist von Angst überwältigt, da ihre Gesundheit nachlässt. Als Yewon beginnt, eine einheimische Frau namens Frau Han, einen mysteriösen und alternden nordkoreanischen Flüchtling, zu ihrem Sohn in ein weit entferntes Gefängnis zu fahren, verstärken sich Yewons Träume. Während die Grenze zwischen Realität und Illusion langsam zu verschwimmen beginnt, wird Yewon zu einer beunruhigenden Wahrheit über das kollektive Erbe ihres Landes geführt.
Das unsichtbare Hotel ist ein literarisches Horrorwerk in der Tradition der Gothic-Literatur und eine aufsehenerregende, spekulative Geschichte über eine Frau in der Krise und im Stillstand sowie über die sich wandelnde Identität eines Landes im langen Nachleben des Koreakriegs.