
The Promise of Piety: Islam and the Politics of Moral Order in Pakistan
In „The Promise of Friety“ (Das Versprechen der Frömmigkeit) untersucht Arsalan Khan das eifrige Engagement der pakistanischen Tablighis, Anhänger der transnationalen islamischen Frömmigkeitsbewegung Tablighi Jamaat, für eine besondere Form der persönlichen Predigt (Dawat). Diese Gruppe vertritt die Auffassung, dass die Muslime ihre religiösen Pflichten zugunsten weltlicher Ziele aufgegeben haben und dadurch ein moralisches Chaos entstanden ist, das sich im Zusammenbruch der Beziehungen in der Familie, der Nation und der globalen islamischen Gemeinschaft zeigt.
Die Tablighis bestehen darauf, dass diese katastrophale Situation nur dadurch behoben werden kann, dass die Muslime durch Dawat, das sie als heiliges Mittel zur Verbreitung der islamischen Tugend betrachten, zum Islam zurückgeführt werden. In einem Land, das im Namen der muslimischen Identität gegründet wurde und in dem der Islam im öffentlichen Leben allgegenwärtig ist, ist die Behauptung der Tablighi, die pakistanischen Muslime hätten den Islam aufgegeben, besonders bemerkenswert.
Das Versprechen der Frömmigkeit zeigt, wie die Tablighi in den rituellen Prozessen und alltäglichen Praktiken der Dawat eine besondere Form der frommen Relationalität konstituieren und wie die fromme Relationalität als Grundlage für die Umgestaltung des häuslichen und öffentlichen Lebens dient. Khan erforscht sowohl das Versprechen als auch die Grenzen des Tablighi-Projekts, eine islamische Moralordnung zu schaffen, die die politische Fragmentierung und Gewalt des Lebens im postkolonialen Pakistan überwinden kann.