Bewertung:

Ausgehend von den Erfahrungen des Autors in Nicaragua befasst sich das Buch mit dem inhärenten Rassismus und der Klassendynamik im internationalen Entwicklungssektor. Es stellt traditionelle Vorstellungen von Entwicklung in Frage und unterstreicht die Notwendigkeit eines gerechteren Ansatzes, bei dem die Stimmen der Menschen im globalen Süden gewürdigt werden. Das Buch bietet zwar wichtige Einblicke, kann aber auch sehr dicht sein und eher persönliche Erfahrungen widerspiegeln als strenge Forschung.
Vorteile:⬤ Provokativ und zum Nachdenken anregend
⬤ bietet Einblicke in tief verwurzelten Rassismus und Machtungleichgewichte in der internationalen Entwicklung
⬤ regt dazu an, traditionelle Entwicklungspraktiken zu überdenken
⬤ wertvoll für Studenten und Fachleute auf diesem Gebiet
⬤ enthält ehrliche Interviews und persönliche Erfahrungen.
⬤ Dicht und schwierig zu lesen aufgrund der winzigen Schrift
⬤ stützt sich mehr auf persönliche Anekdoten als auf strenge akademische Forschung
⬤ einige Ideen werden möglicherweise nicht von allen Fachleuten in der Entwicklungsindustrie gut aufgenommen.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
The Whiteness of Power: Racism in Third World Development and Aid
In diesem Werk wird untersucht, wie ein Großteil der Hilfe für die "Dritte Welt" - weit davon entfernt, zum Wohlstand der Empfängerländer beizutragen - dazu beiträgt, globale Beziehungen der Beherrschung und Unterordnung zu festigen. Goudge konzentriert sich insbesondere auf die Rolle der "Ethnie" in Entwicklungsdiskursen und -praktiken sowie auf die Auswirkungen uneingestandener - und oft unbewusster - Annahmen über die weiße, westliche Überlegenheit.
So wird beispielsweise die ungleiche Verteilung von Ressourcen, die aus globalen Machtungleichgewichten resultiert, häufig auf die minderen Fähigkeiten der schwarzen Armen zurückgeführt. Goudge arbeitete einige Jahre lang als Freiwillige in einem Land der "Dritten Welt" - in ihrem Fall Nicaragua - und dieses Buch ist das Ergebnis ihrer anschließenden Überlegungen und Recherchen. Das Buch ist das Ergebnis ihrer anschließenden Überlegungen und Nachforschungen.
Der Kern ihrer Erkenntnisse stammt aus ausführlichen Interviews mit Entwicklungs- und Entwicklungshelfern sowie aus ihren eigenen Erfahrungen und Tagebüchern. Sie untersucht auch andere verwandte Texte, um zu verdeutlichen, dass Entwicklungshelfer und -agenturen nicht im luftleeren Raum agieren, sondern Teil eines allgegenwärtigen Diskurses von Überlegenheit und Unterlegenheit sind.
Sie unterzieht ihr Material einer strengen Analyse und findet viele Belege für unbewusste Überlegenheitsattitüden - mit unangenehmen Anklängen an die Annahmen der Kolonialepoche. Goudge hinterfragt ihre eigenen Überzeugungen und Handlungen ebenso wie die der anderen.
Sie behauptet nämlich, dass wir bei der Untersuchung der Motive derjenigen von uns, die gute Absichten haben, viel über die globalen Operationen der Macht des Weißseins herausfinden können.