Bewertung:

Das Buch präsentiert eine verjüngende und frische Interpretation des Markusevangeliums, die sich auf dessen Midraschcharakter konzentriert und jüdische Methoden der Schriftauslegung anwendet. Es stützt sich auf verschiedene wissenschaftliche Quellen und bietet neue Einblicke in verschiedene Aspekte des Evangeliums, wodurch komplexe Passagen verständlicher werden. Es enthält jedoch eine Fachsprache, die möglicherweise nicht allen Lesern zugänglich ist.
Vorteile:⬤ Fesselnde und erhellende Auslegung des Markusevangeliums
⬤ respektvoller Gebrauch alter und moderner Gelehrsamkeit
⬤ verschafft Klarheit über schwierige Passagen
⬤ innovativer Ansatz, der die Gattung des Evangeliums als Midrasch vorschlägt
⬤ präsentiert neue Einsichten und Kritiken bedeutender Gelehrter
⬤ hebt wichtige Themen wie die Rolle der Frauen und miteinander verbundene Gleichnisse hervor.
Enthält Abschnitte mit Fachausdrücken, die für manche Leser eine Herausforderung darstellen könnten; aufgrund der akademischen Komplexität keine leichte Lektüre für alle.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Reopening The Word: Reading Mark as Theology in the Context of Early Judaism
"Sabin gelingt es mit seinen vielen scharfen Beobachtungen, provokanten Vorschlägen und interessanten Aussagen im gesamten Buch, Markus eine theologische Stimme zu geben. Es bietet den Lesern echte Einsichten für eine bewusst reflektierende Lektüre von Markus."-- The Catholic Biblical Quarterly
"Dies ist ein sehr bemerkenswerter Band. In einem sehr komplizierten Bereich schreibt der Autor in einem bewundernswert klaren, übersichtlichen Stil und stützt sich auf eine Vielzahl einschlägiger Quellen. Das Markusevangelium ist eines der am meisten untersuchten Evangelien überhaupt. Dr. Sabin erkennt an, dass es theologisch, literarisch, liturgisch und katechetisch behandelt worden ist; aber sie ist innovativ, indem sie einen neuen Ansatz für dieses Evangelium vorschlägt.... Nach einem sehr erhellenden Kapitel, in dem sie die Bedeutung des Begriffs Midrasch darlegt, untersucht sie Markus als ein midraschisches Dokument. Um zu zeigen, wie ein solcher midraschischer Ansatz zu neuen Einsichten führt, stellt sie ihre midraschische Exegese von Markus einer der frühen Kirchenväter und der eines zeitgenössischen Exegeten gegenüber.... Das Ergebnis ist eine Darstellung von Markus, die oft provokativ und bereichernd ist: Sie könnte sich als bahnbrechend erweisen."---W. D. Davies, Duke University.
"Dieses durchdachte und kreative wissenschaftliche Werk erforscht die Theologie des Markus aus einem wichtigen Blickwinkel. Mit tiefem Respekt und Verständnis für den jüdischen Kontext des frühen Christentums schlägt Sabin vor, das Markusevangelium so weit wie möglich aus der jüdischen Perspektive seines ursprünglichen Publikums zu lesen" - Donald Senior, The Bible Today
"Sabin erinnert uns daran, dass wir bei der Lektüre des Markusevangeliums nie vergessen dürfen, dass sein Autor ein jüdischer Schriftsteller aus dem ersten Jahrhundert ist, der die gesamte hebräische Bibel einbezieht, wenn er seine Einschätzung von Jesus, seinen Anhängern und seinen Gegnern mitteilt. Sie behauptet folglich, dass nur ein Verständnis der midraschischen Schriftauslegung zur Zeit des Markus das Wesen seines Evangeliums entschlüsseln kann. Ihr Ziel ist es, den langjährigen Standardansätzen der Markusauslegung entgegenzuwirken. Das gelingt ihr in einzigartiger Weise. Immer wieder bringt sie originelle Einsichten in unser Verständnis von Markus hervor."--Calum M. Carmichael, Cornell University.