Bewertung:

Das Buch stellt eine zeitgemäße und zum Nachdenken anregende Analyse der Komplexität der Globalisierung und ihrer Auswirkungen auf globale Spannungen dar, wobei der Schwerpunkt auf den Beziehungen zwischen den USA und China liegt. Es wird argumentiert, dass die zunehmende Vernetzung nicht unbedingt zu Harmonie geführt hat, sondern vielmehr bestehende Gräben und Konflikte hervorgehoben und verschärft hat. Die Einsichten des Autors sind zwar tiefgründig, doch fehlt es manchmal an Tiefe und stichhaltigen Argumenten zur Untermauerung der vorgestellten These.
Vorteile:Das Buch bietet faszinierende Einblicke in das Weltgeschehen, insbesondere in die Dynamik zwischen den USA und China. Es ist fesselnd und verdaulich geschrieben und macht komplexe Ideen zugänglich. Viele Leser finden es anregend, und es hebt erfolgreich die Herausforderungen der Globalisierung hervor, indem es einzigartige Beobachtungen zu aktuellen globalen Themen präsentiert.
Nachteile:Die Analysen können manchmal etwas oberflächlich sein, und die Verbindungen zwischen verschiedenen Themen und der zentralen These sind nicht immer klar erkennbar. Manche Leser finden, dass es den Argumenten an Tiefe und Kohärenz mangelt, was zu dem Eindruck führt, dass wichtige Themen nur oberflächlich behandelt werden. Der Ton des Buches schwankt zwischen naivem Optimismus und Pessimismus, was dem moralischen Gesamtziel abträglich sein kann.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
The Age of Unpeace
In den drei Jahrzehnten seit dem Ende des Kalten Krieges haben die Staats- und Regierungschefs die Weltwirtschaft, den Verkehr und die Kommunikation integriert und die Grenzen abgebaut, in der Hoffnung, einen Krieg unmöglich zu machen. Dabei haben sie unwissentlich ein gewaltiges Waffenarsenal für neue Arten von Konflikten und die Motivation zum Weiterkämpfen geschaffen.
Beunruhigenderweise erleben wir heute eine Zunahme von Konflikten auf allen Ebenen, von Einzelpersonen in den sozialen Medien bis hin zu Nationalstaaten in festgefahrenen Auseinandersetzungen. In den letzten zehn Jahren ist ein neuer Antagonismus zwischen den USA und China entstanden, die Unfähigkeit zur Zusammenarbeit in globalen Fragen wie dem Klimawandel oder der Bekämpfung von Pandemien und die Auflösung der Unterscheidung zwischen Krieg und Frieden, da Truppen in Übersee durch Sanktionen, Cyberwar und die Bedrohung durch große Migrantenströme ersetzt werden.
Als führende Autorität auf dem Gebiet der internationalen Beziehungen hat Mark Leonard viele der Räume betreten, in denen über unsere Zukunft auf allen Ebenen der Gesellschaft entschieden wird - von der Facebook-Zentrale und den Gesichtserkennungslabors in China bis hin zu Präsidentenpalästen und abgelegenen Militäranlagen. Er versucht zu verstehen, auf welche Weise die Globalisierung ihr grundlegendes Versprechen, unsere Welt sicherer zu machen, gebrochen hat.