Bewertung:

Das Buch über magische Quadrate wird für seine umfassende Darstellung, die spannende Geschichte und die schönen Illustrationen verschiedener mathematischer Konstruktionen gelobt. Es ist für ein breites Publikum zugänglich und bietet zahlreiche Beispiele und Rätsel, so dass es sowohl für Enthusiasten als auch für Gelegenheitsleser unterhaltsam ist. Einige Rezensenten kritisieren jedoch den Mangel an mathematischer Strenge und Beweisen für die im Buch aufgestellten Behauptungen sowie das Vorhandensein von Fehlern.
Vorteile:Umfassende und gründliche Behandlung von magischen Quadraten und verwandten Konstrukten.
Nachteile:Fesselnder Schreibstil, der die Begeisterung des Autors vermittelt.
(basierend auf 15 Leserbewertungen)
The Zen of Magic Squares, Circles, and Stars: An Exhibition of Surprising Structures Across Dimensions
Die Liebesaffäre der Menschheit mit Mathematik und Mystik erreichte der Legende nach auf dem Rücken einer Schildkröte im alten China einen entscheidenden Punkt. Wie Clifford Pickover in diesem fesselnden Buch, dem umfassendsten der letzten Jahrzehnte über magische Quadrate, kurz erzählt, spazierte Kaiser Yu angeblich eines Tages um 2200 v. Chr. am Gelben Fluss entlang, als er die Kreatur entdeckte: Ihr Panzer wies eine Reihe von Punkten in Quadraten auf. Zu Yus Erstaunen enthielt jede Reihe von Quadraten fünfzehn Punkte, ebenso die Spalten und Diagonalen. Wenn er zwei beliebige gegenüberliegende Zellen entlang einer Linie durch das mittlere Quadrat addierte, wie 2 und 8, kam er immer auf 10. Die Schildkröte, die unwissentlich das "Yu"-Quadrat erfunden hatte, führte ein Leben in Wohlstand und Ruhm.
Pickover erklärt, warum chinesische Kaiser, babylonische Astrologen-Priester, prähistorische Höhlenmenschen in Frankreich und die alten Mayas in Yucatan davon überzeugt waren, dass magische Quadrate - Felder mit Zahlen oder Buchstaben in bestimmten Anordnungen - das Geheimnis des Universums enthielten. Seit den Anfängen der Zivilisation, schreibt er, haben die Menschen solche Muster beschworen, um das Böse abzuwehren und Glück zu bringen. Doch wer hätte gedacht, dass Mathematiker im einundzwanzigsten Jahrhundert magische Quadrate untersuchen würden, die so riesig sind und so viele Dimensionen haben, dass sie sich der normalen menschlichen Betrachtung und Visualisierung entziehen?
Der Leser erfährt eine farbenfrohe Geschichte der magischen Quadrate und ähnlicher Strukturen, ihrer Konstruktion und Klassifizierung sowie eine bemerkenswerte Vielfalt neu entdeckter Objekte, die von verzierten, eingelegten magischen Würfeln bis hin zu Hyperwürfeln reichen. Das Buch ist durchgängig mit illustrierten Beispielen versehen, wobei einige Muster aus den eigenen Experimenten des Autors stammen. Die Tesserakte, Kreise, Kugeln und Sterne, die er vorstellt, vermitteln perfekt die uralte Hingabe der Mathebegeisterten an diese zenartige Suche. Zahlenliebhaber, Rätselfreunde und Mathe-Enthusiasten werden diese reichhaltige und lebendige Enzyklopädie eines der wenigen Gebiete der Mathematik schätzen, in dem auch die Beiträge von Nichtfachleuten zählen.