
The Witness of the Brothers: A History of the Bruderhof
Diese außergewöhnliche Geschichte des Bruderhofs zeigt, wie sein Engagement für Religion, Familie und Gemeinschaft ihn in die Lage versetzt hat, seine Lebensweise seit seiner Gründung vor über neunzig Jahren zu bewahren. Obwohl Yaacov Oved soziale Spannungen in der Bewegung feststellt, hält er sie dennoch für ein leuchtendes Beispiel für gemeinschaftliche Stabilität.
Nach den Schrecken des Ersten Weltkriegs suchten die deutschen Jugendlichen nach neuen Wegen in Form von Jugendbewegungen. Junge Menschen aus bürgerlichen Familien lehnen den Materialismus ab, feiern die Natur und sehnen sich nach einem einfacheren Leben. Eberhard und Emmy Arnold, ein Ehepaar aus wohlhabenden Verhältnissen, das sich voll und ganz mit radikalpazifistischen Jugendkreisen identifizierte, schlossen die christlich-soziale Jugend Deutschlands zu einer neuen Bewegung zusammen. Sie gründeten in Sannerz eine Kommune, die als "Erster Bruderhof" bekannt wurde und deren Mitglieder ihr Leben nach ihrem Glauben gestalteten.
Der Bruderhof unterstützte sich selbst durch Veröffentlichungen, Druckereien und eine zuverlässige Kinderbetreuung. Als Reaktion auf die Schikanen der Nazis und um der Einberufung zu entgehen, flohen sie 1937 nach Liechtenstein und England, wo sie vielen jüdischen Flüchtlingen Unterschlupf gewährten. Der Zweite Weltkrieg zwang sie zur Auswanderung in die Ferne. Sie gingen nach Paraguay und schließlich in die Vereinigten Staaten. Soziologen, Theologen, Anthropologen und Psychologen werden Das Zeugnis der Brüder gleichermaßen als wertvolle Quelle betrachten.