
Home in British Working-Class Fiction
Home in British Working-Class Fiction bietet einen neuen Blick auf die britische Arbeiterliteratur, der sich von einem maskulinistischen, arbeitsbezogenen Verständnis von Klasse abwendet und stattdessen das Zuhause, das Geschlecht, die Hausarbeit und die Familienküche in den Mittelpunkt stellt. Wie Nicola Wilson zeigt, ist die Geschichte der britischen Arbeiterklasse oft von außen geschrieben worden, indem Beobachter in die Welt der Bewohner blickten.
Wilson setzt sich mit der langen Kulturgeschichte dieses Blicks auseinander und fragt, wie das „Zuhause“ in den Werken von Autoren, die aus der Arbeiterklasse stammen, dargestellt wird. Ihr Buch untersucht die Darstellung des Heims als emotionalen und materiellen Schlüsselort im Schreiben der Arbeiterklasse von der Edwardianischen Zeit bis in die frühen 1990er Jahre.
Wilson präsentiert neue Lesarten klassischer Texte, darunter The Ragged Trousered Philanthropists, Love on the Dole und Saturday Night and Sunday Morning, und analysiert sie zusammen mit Werken von Autoren wie James Hanley, Walter Brierley, Lewis Grassic Gibbon, Buchi Emecheta, Pat Barker, James Kelman und der wiederentdeckten „Ex-mill girl novelist“ Ethel Carnie Holdsworth. Wilsons umfassendes Verständnis des Schrifttums der Arbeiterklasse ermöglicht es ihr, Figuren einzubeziehen, die in diesem Kontext normalerweise ignoriert werden, da sie die Bedeutung der Rolle des Zuhauses bei der Entstehung und dem Ausdruck von Klassengefühl und Identität aufzeigt.