Bewertung:

Das Buch „Datenliebe: The Seduction and Betrayal of Digital Technologies“ von Roberto Simanonsky untersucht die komplexe Beziehung zwischen Gesellschaft, Technologie und Regierungen durch die Brille der Daten. Er erörtert die Entwicklung des Internets von einem Raum der Freiheit zu einem Raum, in dem die Privatsphäre gefährdet ist und Daten ausgebeutet werden. Der Autor macht sich Gedanken über die Auswirkungen der digitalen Überwachung und die Notwendigkeit eines ausgewogenen Ansatzes bei der Nutzung von Technologien.
Vorteile:Das Buch wird für seine aufschlussreiche Analyse des Verhältnisses zwischen Gesellschaft und Technologie gelobt und bietet eine schöne Erzählung, die sowohl fesselnd als auch zum Nachdenken anregend ist. Es behandelt wichtige und aktuelle Themen im Zusammenhang mit dem Schutz der Privatsphäre, der Datensicherheit und den Folgen der digitalen Überwachung. Das Buch ist für ein breites Publikum geeignet, darunter auch für Studenten und normale Leser.
Nachteile:Einige Leser könnten die Themen Datenschutz und Überwachung überwältigend oder alarmistisch finden. Die Diskussion kann abstrakt sein und Fragen zur Praktikabilität der vorgeschlagenen Lösungen aufwerfen, wie z. B. die Anwendung des gesunden Menschenverstands auf Plattformen wie Facebook. Es wird auch eine gewisse Nostalgie für die Vergangenheit angedeutet, die nicht bei allen Lesern auf Gegenliebe stoßen dürfte.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Data Love: The Seduction and Betrayal of Digital Technologies
Nachrichtendienste, Regierungsbehörden, Unternehmen und eine wachsende Mehrheit der Bevölkerung sind von der Idee angetan, dass Big Data Muster und Zusammenhänge im täglichen Leben aufdecken kann. Das von Softwareingenieuren initiierte und durch Algorithmen durchgeführte Mining von Big Data hat eine stille Revolution ausgelöst.
Algorithmische Analysen und Data Mining sind jedoch nicht einfach nur Nebenprodukte der Medienentwicklung oder logische Konsequenzen des Rechnens. Sie sind die Radikalisierung des aufklärerischen Strebens nach Wissen und Fortschritt. Data Love argumentiert, dass der „kalte Bürgerkrieg“ der Big Data nicht zwischen den Bürgern oder zwischen Bürgern und Regierung stattfindet, sondern in jedem von uns.
Roberto Simanowski geht auf die Veränderungen ein, die die Datenliebe für den Menschen mit sich gebracht hat, und untersucht die Verstrickungen derjenigen, die - aus Geiz, Bequemlichkeit, Unwissenheit, Narzissmus oder Leidenschaft - dazu beitragen, dass immer mehr Daten über ihr Leben gesammelt werden, was zu einer statistischen Auswertung und individuellen Profilierung ihrer selbst führt. Von einem philosophischen Standpunkt aus geschrieben, veranschaulicht Simanowski die sozialen Auswirkungen der technologischen Entwicklung und ruft die Konzepte, Ereignisse und kulturellen Artefakte vergangener Jahrhunderte auf, um die Programmierung unserer Gegenwart zu entschlüsseln.